DeutschlandMärkisch-OderlandSpree-Neiße

Märkisch-Oderland im Krisenmodus: Sofortige Maßnahmen gegen MKS!

Im Landkreis Märkisch-Oderland wurde am 10. Januar 2025 ein Fall von Maul- und Klauenseuche (MKS) bei Wasserbüffeln bestätigt. Die hochansteckende Virusinfektion betrifft Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine sowie Zoo- und Wildtiere. Jüngste Entwicklungen zeigen, dass die Seuche seit 1988 nicht mehr in Deutschland aufgetreten ist und nun besondere Maßnahmen zur Eindämmung erfordert.

Landrat Gernot Schmidt dankte in einer Stellungnahme den Landkreisen Spree-Neiße, Dahme-Spreewald und Prignitz sowie dem Landesamt für die Unterstützung bei der Testung der Betriebe auf MKS. Auch die Freiwillige Feuerwehr Hönow, betroffene Kommunen und Mitarbeiter des Veterinäramtes sowie des Krisenstabes des Landkreises erhielten Anerkennung für ihre wichtige Rolle. Die aktuellen Maßnahmen zur Überwachung und Eindämmung der MKS stellen sowohl Behörden als auch Betriebe vor Herausforderungen.

Maßnahmen zur Bekämpfung der MKS

Nach dem Erstausbruch in Hoppegarten OT Hönow wurde eine Schutzzone mit einem Radius von 3 Kilometern sowie eine Überwachungszone mit 10 Kilometern eingerichtet. Zudem müssen Tierhalter in Märkisch-Oderland ihre Haltung beim Veterinäramt anzeigen, wie aus einer Allgemeinverfügung vom 10. Januar 2025 hervorgeht. In der Schutzzone wurden Bestände mit empfänglichen Tieren im 1 Kilometer-Radius um den Ausbruchsbestand untersucht. Vorsorglich wurden 14 Wasserbüffel und 4 Schafe getötet, da Proben vom Wasserbüffelbestand positiv ausfielen.

Die epidemiologischen Untersuchungen zur Aufklärung des Seuchenursprungs und zur Ermittlung möglicher Kontaktbetriebe sind ebenfalls im Gange. Um eine weitere Verbreitung der Seuche zu verhindern, wurden Transportverbote für Tiere und deren Erzeugnisse in den Sperrzonen verhängt.

Der Zentrale Krisenstab Tierseuchen wurde einberufen, um mit den Bundesländern und der EU über das weitere Vorgehen zu beraten. Am 16. Januar 2025 wurde Brandkalk auf dem Gelände des Ausbruchsgeschehens verteilt, um Viren abzutöten. Nach bisherigen Ergebnissen aus Probenentnahmen in der Schutzzone sind bislang keine weiteren Ausbrüche im Radius von 3 Kilometern festgestellt worden.

In Bezug auf die gesundheitlichen Auswirkungen der MKS ist wichtig zu erwähnen, dass es unter den heutigen hygienischen Bedingungen keine Gefahr für Verbraucher von pasteurisierter Milch oder Milchprodukten gibt. Die Seuche wird von der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) als gelistete Seuche geführt und kann schwerwiegende tiergesundheitliche sowie sozioökonomische Auswirkungen haben.