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Massiver Stellenabbau bei ZF in Saarbrücken: 1.800 Jobs gefährdet!

Das Unternehmen ZF Friedrichshafen plant bis Ende 2028 den Abbau von 11.000 bis 14.000 Arbeitsplätzen in Deutschland. Diese Entscheidung betrifft sowohl die Produktion als auch die Verwaltung und Entwicklung, was bedeutsame Auswirkungen auf die Belegschaft des Unternehmens haben könnte.

Am Standort Saarbrücken, dem größten industriellen Arbeitgeber im Saarland mit rund 8.500 Mitarbeitern, sollen mindestens 1.800 Arbeitsplätze gestrichen werden. Trotz angekündigter millionenschwerer Investitionen in Saarbrücken hat das Unternehmen den Stellenabbau bestätigt. Hintergrund dieser drastischen Maßnahmen ist der milliardenschwere Verlust, den ZF im Geschäftsjahr 2024 verzeichnet hat.

Wichtige Entwicklungen und Herausforderungen

Der Konzern ist einer der bedeutendsten Autozulieferer in Deutschland und spürt den Wandel in der Automobilbranche. Vorstandsvorsitzender Holger Klein betont die Notwendigkeit schwieriger Entscheidungen zur wirtschaftlichen Ausrichtung des Unternehmens. ZF hat ein strenges Sparprogramm eingeführt, um weltweit Kosten von etwa sechs Milliarden Euro zu senken. Ein Hauptgrund für diese Sparmaßnahmen sind die hohen Schulden des Unternehmens, insbesondere infolge der Übernahmen von TRW und Wabco, was ZF jährlich Hunderte Millionen Euro an Zinsen kostet.

In Reaktion auf diese Entwicklungen plant BMW, Getriebe für in den USA gebaute SUVs verstärkt aus einem ZF-Werk in den USA zu beziehen. Dies könnte zu einem weiteren Verlust von Aufträgen für das Werk Saarbrücken führen, was die Zukunft des Standortes zusätzlich belastet. Der Betriebsrat von ZF kündigt Widerstand gegen den Stellenabbau an und betont die dringende Notwendigkeit, die Arbeitsplätze zu verteidigen. Aktuell beschäftigt ZF in Deutschland rund 54.000 Menschen, mehr als jeder vierte Arbeitsplatz wäre von den angekündigten Kürzungen betroffen.

Um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Position als führendes Zulieferunternehmen zu festigen, plant ZF die Gründung mehrerer Standortverbunde mit schlankeren Strukturen. Gleichzeitig muss das Unternehmen in den kommenden Jahren Milliarden Euro investieren, um die Transformation zur E-Mobilität zu meistern.

Für weitere Informationen zu dem Stellenabbau bei ZF Friedrichshafen und den damit verbundenen Herausforderungen, wie Merkur berichtete, und den Strategien des Unternehmens, wie Tagesschau ergänzt, lohnt sich ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen im Unternehmen.