
In Brandenburg hat die Maul- und Klauenseuche (MKS) erhebliche Schäden verursacht, die auf etwa acht Millionen Euro geschätzt werden. Dies gab das Agrarministerium in Potsdam bekannt. Von dem Ausbruch sind 120 Betriebe betroffen, die sich vorwiegend mit Schweinen und Milchvieh beschäftigen.
Die Landesregierung setzt sich für einen finanziellen Ausgleich für die betroffenen Landwirte ein, zusätzlich zu den Zahlungen aus der Tierseuchenkasse. Um die Situation zu entschärfen, wird die Überwachungszone um den Ausbruchsort in Hönow, Landkreis Märkisch-Oderland, ab Dienstag aufgehoben. Die EU-Sperrzone bleibt jedoch bis zum 11. April aktiv, in der ein Verbot von Tiertransporten gilt, was eine Voraussetzung für die Erklärung Deutschlands als MKS-frei durch die Weltorganisation für Tiergesundheit ist. Der erste Ausbruch der MKS in Deutschland seit mehr als 35 Jahren wurde Anfang Januar festgestellt, als das Virus in einer Herde von Wasserbüffeln in Hönow nachgewiesen wurde.
Reaktion und Auswirkungen auf die Landwirtschaft
In Märkisch-Oderland wurde MKS bei einer Wasserbüffelherde entdeckt, was den ersten Ausbruch in Brandenburg seit 1988 darstellt. MKS gilt als hoch ansteckende Viruserkrankung, die Rinder, Schweine und andere Paarhufer betrifft, während Menschen nur selten betroffen sind. Um eine weitere Verbreitung zu verhindern, wurden in Schöneiche vorsorglich Dutzende von Tieren getötet, die Kontakt mit Heu aus dem betroffenen Betrieb hatten.
Am 10. Januar erließen die Behörden eine Eilverordnung zur Eindämmung der Seuche, die am 15. Januar verlängert wurde. Sicherheitsvorkehrungen wurden auch in Zoos und Tierparks in Brandenburg getroffen, wobei einige Einrichtungen vorübergehend geschlossen bleiben mussten. Im Berliner Tierpark und Zoo wurden 55 Tiere getestet, die alle negativ auf MKS getestet wurden.
Der Landkreis Märkisch-Oderland hat einen Krisenstab eingerichtet, um die Situation zu überwachen, während EU-Experten über weitere Eindämmungsmaßnahmen beraten. Der Transport von Klauentieren ist vorübergehend eingestellt, und mehrere Länder, darunter Großbritannien, Südkorea und Mexiko, haben Importverbote für Huftiere aus Deutschland verhängt. Der Ursprung des Virus und der Übertragungsweg sind derzeit unklar, und die Inkubationszeit für MKS beträgt bis zu sieben Tage.
Um mögliche Anzeichen von MKS bei Wildtieren zu melden, wurden Jäger zur Wachsamkeit aufgerufen, während der Landwirt in Hönow Maßnahmen zur Isolation seiner Tiere getroffen hat. Dies geschah im Rahmen der Bemühungen, eine weitere Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern, während der Landkreis Oder-Spree aufgrund der Verwendung von Futtermitteln aus dem betroffenen Gebiet ebenfalls in Alarmbereitschaft bleibt. Zudem wurden als Vorsichtsmaßnahme die Kinderbauernhöfe in Berlin geschlossen. Diese Informationen wurden von rbb24 und moz.de bereitgestellt.