Am 10. Januar 2025 wurde der erste Fall von Maul- und Klauenseuche (MKS) in Deutschland seit 1988 im Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg, bei einer Wasserbüffel-Herde bestätigt. Dieser unerwartete Ausbruch hat zu umfassenden Maßnahmen geführt, um die Ausbreitung der hochansteckenden Viruserkrankung zu verhindern.
Zur Eindämmung der Seuche wurde ein Sperrkreis eingerichtet. Am Samstag mussten bereits rund 200 Schweine im Landkreis Barnim getötet werden, gefolgt von der Tötung von 55 Ziegen und Schafen am Montag in Schöneiche, Landkreis Oder-Spree. Der Verdachtsfall war am Donnerstagabend festgestellt und am Freitagvormittag offiziell durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigt worden.
Maßnahmen zur Eindämmung
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat seine Unterstützung für das FLI betont, um die Aufklärung des Ausbruchs voranzutreiben. Das Ziel besteht darin, die MKS schnell einzudämmen und die Auswirkungen auf die Tierhaltung sowie die Schäden für die Land- und Lebensmittelwirtschaft zu minimieren.
Zusätzlich hat das Land Berlin beschlossen, dass auf der Grünen Woche, die vom 17. bis 26. Januar 2025 stattfindet, keine Klauentiere ausgestellt werden dürfen. Özdemir plant ein Treffen mit Branchenvertretern zur Beratung über den Ausbruch und hat bereits einen zentralen Krisenstab Tierseuchen für Dienstag einberufen.
MKS ist eine meldepflichtige Viruserkrankung, die vor allem Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine betrifft. Menschen sind nicht empfänglich für das MKS-Virus, und es besteht keine Gefahr bei der Verwendung von pasteurisierter Milch oder Fleisch unter hygienischen Bedingungen. Symptome bei erkrankten Tieren sind hohes Fieber, Appetitlosigkeit sowie Blasenbildung am Maul, Zunge, Klauen und Zitzen. Besonders bei Schafen und Ziegen kann die Infektion jedoch unauffällig verlaufen.
Die Bekämpfung von Tierseuchen liegt in Deutschland in der Verantwortung der Bundesländer, wie [bmel.de](https://www.bmel.de/SharedDocs/Meldungen/DE/Presse/2025/250111-update-maul-klauenseuche.html) und [maz-online.de](https://www.maz-online.de/lokales/maerkisch-oderland/maul-und-klauenseuche-in-brandenburg-zoo-und-tierpark-berlin-zu-transportverbot-verlaengert-OYRLO7YJABEN3EBFTAZCFB5KQQ.html) berichten.
