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In der Köchlinstraße in Maulburg, Landkreis Lörrach, steht ein ehemals prächtiges Gebäude, das zunehmend zum Schandfleck der Gemeinde verkommt. Laut einem Bericht von der Schwäbischen Zeitung ist der Zustand des Hauses alarmierend: Zersprungene Scheiben und leere Fensterhöhlen dominieren das Bild, während der Putz von den Wänden blättert und das Dach teilweise eingestürzt ist. Das Gebäude, das am Anfang des 20. Jahrhunderts als Luxushotel errichtet wurde und später als Bäckerei diente, ist mittlerweile weitgehend ungenutzt. Die Schließung der Bäckerei liegt bereits viele Jahre zurück und die Erbengemeinschaft konnte sich bis heute nicht auf einen neuen Verwendungszweck einigen.
Die Gemeinde Maulburg war an einem Kauf des denkmalgeschützten Gebäudes interessiert, musste jedoch bisher ohne Erfolg bleiben, da ein Abriss aufgrund des Denkmalschutzes nicht einfach möglich ist. Anwohner bezeichnen das heruntergekommene Gebäude bereits als „Schandfleck“ und es gibt nur wenige Mutige, die sich in den immer weiter zerfallenden Bau wagen. Zudem wurde kürzlich die Leiche eines Obdachlosen im Inneren des Hauses gefunden, was die alarmierende Situation weiter unterstreicht.
Vergangenheit einer historischen Anlage
Währenddessen ist in der Nähe ein anderer historischer Ort in die Schlagzeilen geraten. Die Badische Zeitung berichtet von den Resten einer ehemaligen militärischen Funkstrahleinrichtung, die vor über 80 Jahren bei Maulburg errichtet wurde. Diese geheimnisvolle Anlage spielte während des Zweiten Weltkriegs eine tödliche Rolle und war bekannt als „Knickebein“. Der große Betonring mit fast hundert Metern Durchmesser erinnert noch an die einstige Funktion der Anlage. Die Funkstrahleinrichtung wurde von den französischen Truppen dem Erdboden gleichgemacht und ist heute als „Lost Place“ bekannt.
Beide Berichte verdeutlichen die spürbare Vernachlässigung bedeutender historischer Stätten in der Region und werfen Fragen zur Zukunft dieser Gebäude auf.