Mecklenburg-VorpommernSchwerin

Abschiebungen in MV: Über 40% der Rückführungen misslingen!

Im Jahr 2024 wurden in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 321 Personen erfolgreich in ihre Heimatländer abgeschoben. Allerdings scheiterten mehr als 40% der Abschiebungen ausreisepflichtiger Personen, wie merkur.de berichtete. Bei 567 organisierten Rückführungen waren 321 davon erfolgreich, während 246 Abschiebungen nicht vollzogen werden konnten.

Die Gründe für das Scheitern der Abschiebungen sind vielfältig. So waren zum Zeitpunkt der geplanten Rückführung 106 Personen untergetaucht und 30 Personen widersetzten sich aktiv der Abschiebung. In 13 weiteren Fällen hatten die Betroffenen Rechtsmittel eingelegt. Darüber hinaus gab es 97 Fälle mit sonstigen Gründen, zu denen medizinische Anliegen, Unvollständigkeit des Familienverbandes, Kapazitätsgrenzen bei Charterflügen, streikbedingte Flugausfälle sowie freiwillige Ausreisen gehörten.

Problematik der Ausreisepflichtigen

Bis Ende Oktober 2024 verließen 72 Menschen das Land freiwillig dank eines Förderprogramms. Daneben sollten 199 Asylbewerber nach der Dublin-Verordnung in das zuständige europäische Land überstellt werden. Hierbei gelangten 69 Überstellungen erfolgreich zustande, während 130 scheiterten – die Gründe dafür lagen häufig im Untertauchen oder in Renitenz.
Die Zahl der ausreisepflichtigen Menschen in Mecklenburg-Vorpommern stieg insgesamt auf 3.978 zum Jahresende, wovon 3.527 Personen eine Duldung hatten und 451 Personen ohne Duldung waren. Im Vorjahr lag die Anzahl der Personen ohne Duldung noch bei 485.

Gleichzeitig hat die Bundesregierung Verhandlungen über Migrationsabkommen geführt, mit dem Ziel, sowohl Rückführungen zu erleichtern als auch Arbeitskräfte zu gewinnen. Wie mediendienst-integration.de darlegte, wurden seit 2022 mehrere Abkommen unterzeichnet, darunter mit Indien, Georgien, Kenia und Usbekistan. Auch Vereinbarungen zur Förderung der Arbeitsmigration wurden angestrebt.