Mecklenburg-VorpommernSchwerin

Alarmstufe Rot: Bauern in MV kämpfen gegen dramatische Trockenheit!

In Mecklenburg-Vorpommern leiden die Landwirte unter einer anhaltenden Trockenheit, die seit zwei Monaten anhält. In dieser Zeit fiel kaum Regen, was erhebliche Auswirkungen auf die Äcker und Gärten hat. Dies hat nicht nur negative Folgen für das Pflanzenwachstum, sondern auch für die Insekten- und Vogelpopulationen.

Steven Hirschberg, der Vorstandsvorsitzende der Agrargenossenschaft Papendorf, macht sich Sorgen um die Wasserversorgung für sowohl Winter- als auch Sommergetreide. Die oberen Bodenschichten sind extrem trocken, teilweise bis zu 60 cm tief. Ein Experte für Pflanzenbau im Bauernverband MV, Frank Schiffner, hebt hervor, dass der Wasserbedarf für Wintergetreide und Winterraps in dieser Zeit erheblich gestiegen ist.

Besorgniserregende Dürrebedingungen

Besonders besorgniserregend ist der März 2023, der als einer der trockensten seit Beginn der Messungen im Jahr 1881 eingestuft wird. Die Bodenfeuchte lag bis zu 20 % unter den langjährigen Minimalwerten. Zudem wird die Waldbrandgefahr bereits früh im Jahr als hoch eingestuft, und es wird erwartet, dass das trockene Wetter in den kommenden Tagen andauert.

Bereits im Februar gab es einen signifikanten Mangel an Niederschlägen, was die Bodenfeuchte weiter verringerte. Der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums zeigt, dass die Trockenheit in den oberen 25 cm des Bodens seit Anfang März zugenommen hat. Da die Pflanzen im Frühling viel Wasser benötigen und die höheren Temperaturen zu einer gesteigerten Verdunstung führen, sind die Auswirkungen auf die Landwirtschaft, die Wälder und die Tierwelt alarmierend.

Eine unzureichende Niederschlagsmenge hat auch negative Folgen für Insekten und Singvögel, die auf diese angewiesen sind. Ein schlechter Start in die Vegetationsperiode könnte zudem die Gesamtpopulation von Tieren im Laufe des Jahres beeinträchtigen. Der Feldhase könnte zwar von den trockenen Frühlingstagen profitieren, hat jedoch ebenfalls mit Futtermangel zu kämpfen.

Die Frühjahrstrockenheit in Deutschland tritt zunehmend auf und wird häufig mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht. Die gegenwärtige Trockenphase wird als besonders ausgeprägt beschrieben, wenngleich sie auch einige Vorteile wie die gute Befahrbarkeit der Felder mit sich bringt.

Von Anfang Februar bis Ende März fiel in vielen Regionen von Mecklenburg-Vorpommern überhaupt kein Regen. Der Winter 2024/25 war zudem zu trocken, mit lediglich 86 % des durchschnittlichen Niederschlags. In den nächsten Tagen sind weiterhin trockene Bedingungen und frühlingshafte Temperaturen über 20 Grad zu erwarten.