
In Karlshagen, einem beliebten Urlaubsort auf Usedom, entscheiden die Anwohner am 30. März über den Bau einer Dünenpromenade aus Glas. Eine Informationsveranstaltung zu dem Projekt „Dünenerlebnispromenade“ fand heute im „Haus des Gastes“ statt. Das Projekt ist seit 2016 in Planung und soll als touristisches Highlight der Region dienen.
Die geplante Konstruktion sieht einen Glaspfad vor, der in die Düne führt und zu einer Aussichtsfläche reicht. Der stellvertretende Bürgermeister Stefan Bethke und die neue Gemeindevertretung unter der Wählergemeinschaft „Miteinander Karlshagen gestalten“ äußern jedoch Bedenken. Sie kritisieren die Pläne als zu teuer und befürchten negative Auswirkungen auf die Natur. Außerdem wurden Zweifel an einer potenziellen Steigerung der Touristenzahlen und den endgültigen Kosten für die Gemeinde laut.
Details zum Projekt
Aktuell sind Eigenmittel von etwa 1,5 Millionen Euro für die Dünenpromenade vorgesehen. Bethke schlägt vor, diese finanziellen Mittel besser in Anwohnerprojekte zu investieren, wie etwa in eine neue Sporthalle oder zur Sanierung von Straßen. Darüber hinaus ist auch die Umsetzung eines Dünenerlebnispfades geplant, der über der Düne schwebt und zwischen einem Strandaufgang und einem Rettungsschwimmerhäuschen verlaufen soll. Diese Planung war von Herausforderungen wie Hochwasserschutz, Naturschutz und Barrierefreiheit beeinflusst.
Der Dünenerlebnispfad, der etwa 240 Meter lang ist und aufgeständert wird, soll Hochwasser- und Naturschutz gewährleisten. Die Planung zog sich aufgrund von Corona sowie der Entdeckung von munitionsbelasteten Flächen hin. Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei brutto 5,8 Millionen Euro, insbesondere aufgrund von Gutachten und Munitionsbeseitigung. Eine Finanzierung durch das Land ist ebenfalls vorgesehen. Die Eröffnung des Erlebnispfades ist für die Saison 2026 geplant, wie Nordkurier berichtete.
Bevor es zu einem Bürgerentscheid am 30. März kommt, sind die Pläne für die Präsentation des Erlebnispfades sowie die konkrete Umsetzung weiterhin in der Diskussion, insbesondere unter Berücksichtigung von Naturschutzauflagen und der erforderlichen Genehmigungen.