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In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Kirchenaustritte in den letzten Jahren gestiegen, sowohl bei der evangelischen als auch bei der römisch-katholischen Kirche. Eine aktuelle Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zeigt, dass in mehreren Städten die Austrittszahlen im Vergleich zu 2019 zugenommen haben. Besonders auffällig ist der Trend in Städten wie Neubrandenburg, Greifswald, Stralsund, Wismar und Rostock.
In Neubrandenburg wurden 2024 insgesamt 162 Austritte registriert, im Vergleich zu 146 Austritten im Jahr 2023 und 130 im Jahr 2019. Die Austritte können beim Standesamt oder vor einem Notar erklärt werden. In Greifswald ist die Situation ähnlich: Dort gab es 2019 181 Austritte, während die Zahl 2024 auf 261 gestiegen ist. Der Höchstwert wurde 2022 mit 336 Austritten erreicht.
Trend in mehreren Städten
In Stralsund wurden 2024 143 Austritte verzeichnet, im Vergleich zu 107 im Jahr 2019. Auch hier war 2022 mit 168 Austritten ein Höchststand erreicht. Wismar zeigt einen ähnlichen Anstieg, mit 125 Austritten im Jahr 2024, nachdem 2019 nur 86 Austritte gemeldet wurden.
In Rostock ist ein Rückgang der Mitgliederzahl erkennbar: Während 2019 noch 20.222 Protestanten und 6.772 Katholiken registriert waren, sind es 2024 nur noch 17.956 Protestanten und 6.191 Katholiken. Es ist jedoch unklar, wie viele Austritte und wie viele Todesfälle dazu beigetragen haben.
Die aktuellen Entwicklungen in Mecklenburg-Vorpommern spiegeln einen bundesweiten Trend wider. Die Zahl der Kirchenaustritte in Deutschland ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Laut den Umfragedaten blieben die Zahlen im Jahr 2023 hoch, jedoch wurde der Negativrekord von 2022 voraussichtlich nicht übertroffen, wie sowohl die Süddeutsche Zeitung als auch die Vorreiter Zeitung berichten.