
In der Gemeinde Schildetal, zu der auch Renzow gehört, wurde der dortige Kindergarten in der Schulstraße 8b geschlossen. Die Schließung der Einrichtung ist auf bauliche Mängel zurückzuführen, die dem Landkreis bereits länger bekannt waren. Insbesondere wurden Mängel an der Elektroanlage festgestellt, die von der Dekra bestätigt wurden. Laut Informationen der Eltern wurde die Betriebserlaubnis der Kita am 14. März 2025 widerrufen, was die Schließung erforderlich machte, da das Gebäude keinen Versicherungsschutz mehr hatte, wie [NDR](https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/westmecklenburg/Kita-in-Renzow-geschlossen,mvregioschwerin3306.html) berichtete.
Die Eltern der betroffenen Kinder wurden am 11. März 2025 über die drohende Schließung informiert, allerdings erhielten andere Eltern diese Information erst später. Der Landkreis hatte die Trägerin der Kita aufgefordert, die Eltern zeitnah zu informieren. Über den beabsichtigten Widerruf der Betriebserlaubnis wurden die Eltern mehrfach informiert, zuletzt am 10. März 2025. Die Trägerin war zudem informiert worden, dass Plätze in anderen Kitas verfügbar sind, um den betroffenen Familien zu helfen. In einer Elternversammlung am 13. März wurden die Eltern über die Situation aufgeklärt. Betroffene Kitas mit freien Plätzen befinden sich in Badow, Brüsewitz, Grambow, Klein Trebbow und Pokrent.
Übergangslösungen und Kritik an der Gemeindepolitik
Ein Hort in der Schulstraße 3a bleibt von der Schließung unberührt. In der Gemeinde Schildetal wurde bereits eine Übergangslösung mit Containern in Brüsewitz ins Auge gefasst, die Bürgermeister Matthias Wiegand als Glücksfall bezeichnete. Die Gemeindevertretung hat einstimmig beschlossen, diese Übergangslösung umzusetzen, wobei auch die Kita-Trägerin den vorübergehenden Umzug nach Brüsewitz unterstützt.
Die finanziellen Aspekte der Schließung werfen Fragen auf. Eltern kritisieren, dass zu wenig in das Kita-Gebäude investiert wurde. Der Investitionsstau wird auf Schätzungen zwischen 100.000 und 400.000 Euro geschätzt. Zudem herrscht Unklarheit über mögliche Fördermittel für die notwendigen Investitionen. Erste Kündigungen von Eltern, deren Kinder im Renzower Kindergarten betreut wurden, sind bereits eingegangen, während der Landkreis betonte, dass er die Eltern bei der Auswahl einer Ausweich-Kita unterstützen wird, wie [Nordkurier](https://www.nordkurier.de/regional/nordwestmecklenburg/kita-hammer-landkreis-macht-kindergarten-aus-sicherheitsgruenden-dicht-3414378) angeführt hat.