Mecklenburgische Seenplatte

Rentner revolutioniert Energieversorgung mit eigenem Windrad!

Wolfgang Sittig, ein 65-jähriger Rentner aus Luplow in der Mecklenburgischen Seenplatte, nutzt seit zehn Jahren ein selbstgebautes Windrad zur Energieversorgung seines Hauses und seines E-Autos. Das Windrad ist in der Lage, das Auto innerhalb von drei Stunden vollständig aufzuladen. Sittig begann bereits in den 1980er Jahren in der damaligen DDR mit dem Bau von Windrädern, um einen Zuchtteich für Hechte zu beleuchten. Sein erstes Windrad bestand aus Sperrholz, Abwasserrohren, einer Lichtmaschine eines Autos und einem Getriebe eines Betonmischers.

Das aktuelle Windrad von Sittig ist erheblich fortschrittlicher und besteht aus einem Fundament, einem Mast, einem Generator sowie drei Rotorblättern. Es erreicht eine Höhe von 18 Metern. Patrick Jüttemann, ein Experte für Kleinwindkraftwerke, hebt die Bedeutung der freien Anströmung des Windes hervor. Die optimale Standortwahl gewährleistet, dass der Wind aus der Hauptwindrichtung ohne Barrieren anströmen kann, wobei ein Abstand von mindestens 200 Metern empfohlen wird.

Stagnation im Windkraftausbau

Laut Sittig könnte die Nutzung von Kleinwindkraftanlagen in Deutschland zur Energiewende beitragen, besonders da der Ausbau der kommerziellen Windkraft in den letzten Jahren stagniert. Im Jahr 2017 wurden in Deutschland knapp 1.800 neue Windkraftanlagen installiert, während es 2018 nur noch weniger als 800 waren. Derzeit stehen etwa 56 Gigawatt Windenergieleistung an Land zur Verfügung, und bis 2030 soll diese Zahl auf 115 Gigawatt steigen.

Kleinwindkraftanlagen bieten eine Leistung zwischen 2 Kilowatt für private Gärten und bis zu 30 Kilowatt für gewerbliche Anwendungen und die Landwirtschaft. Ein Beispiel aus Sachsen zeigt, dass ein Rentner ein Windrad entwickelt hat, das den dreifachen Ertrag eines herkömmlichen Windrades bietet und bereits patentiert ist.

Fördermöglichkeiten für Kleinwindkraftanlagen

Für landwirtschaftliche Betriebe gibt es durch die Landwirtschaftliche Rentenbank ebenfalls Fördermöglichkeiten, wobei hier der Fokus auf dem Eigenverbrauch liegt und keine Einspeisung erforderlich ist. Zudem bestehen in einigen Bundesländern oder durch Stadtwerke regionale Förderungen, die interessierten Betreibern von Kleinwindkraftanlagen helfen können. Daher wird empfohlen, sich bei regionalen Energieagenturen oder Stadtwerken nach entsprechenden Programmangeboten zu erkundigen.

Für weitere Informationen über Wolfgang Sittig und sein Windradprojekt lesen Sie den vollständigen Artikel auf efahrer.chip.de. Über die Fördermöglichkeiten für Kleinwindkraftanlagen erfahren Sie mehr auf stromvermittlung.de.