
Die Sanierung des Schlosses in Penkun (Kreis Vorpommern-Greifswald) nimmt weiter Gestalt an. Insgesamt stehen mehr als 1,2 Millionen Euro für die Erneuerung bereit. Am Mittwoch vergab die Stadtvertretung die entsprechenden Aufträge für die Bauarbeiten. Fördersummen in Höhe von 945.000 Euro stammen vom Bund, während die Stadt selbst zusätzlich 300.000 Euro beisteuert.
Die geplanten Arbeiten umfassen wesentliche Maßnahmen wie Renovierungen am Dach, an der Fassade und an den historischen Fußböden. Vor der Restaurierung findet zudem ein großes Spektakel am Schloss statt, und vom 21. bis 23. März wird das vierte Mittelalterfest am Schlosssee gefeiert. Diese lebendige Veranstaltung soll der Bevölkerung die Möglichkeit bieten, sich aktiv am Geschehen zu beteiligen, während die Gemeinde sich auf die anstehenden Arbeiten vorbereitet.
Fortsetzung der Sanierung mit zusätzlicher Förderung
Zusätzlich wird im Schlossinnenhof ein Versammlungsraum für etwa 1,6 Millionen Euro entstehen. Bauminister Christian Pegel (SPD) hat dafür 945.000 Euro für die Hergerichtet des Stallspeichers bereitgestellt. Diese Maßnahme gilt als entscheidend, da die Gesamtkosten des Projekts bislang als „nicht finanzierbar“ eingeschätzt wurden. Mit den gewährten Mitteln können etwa 60 % der Gesamtkosten abgedeckt werden, der Rest muss von Penkun selbst oder durch andere Fördermittel aufgebracht werden.
Bürgermeisterin Antje Zibell (Aktive Vorpommern) zeigt sich optimistisch, dass weitere Fördermittel zur Verfügung stehen werden. Die Sanierungsmaßnahmen am Stallspeicher umfassen unter anderem Restarbeiten an der Fassade, der historischen Fußbalkendecke, sowie die Erneuerung von Fenstern, Türen und Toren. Nach Fertigstellung der Sanierung werden alle Dächer der zum Schloss gehörenden Gebäude erneuert sein.
Das Schloss, das ursprünglich ab 1198 als Burg erbaut wurde, hat eine lange Geschichte hinter sich und wurde mehrfach umgebaut. Zur Instandhaltung des Schlossgeländes sind bereits verschiedene Förderprogramme in Anspruch genommen worden, darunter Städtebauförderung und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Darüber hinaus wird das Schlossgelände für viele Veranstaltungen wie Theateraufführungen, Hoffeste, Weihnachtsmärkte und Mittelalterfeste genutzt, was seine kulturelle Bedeutung unterstreicht.
Für vergleichbare Projekte in der Region erhält Mirow in der Mecklenburgischen Seenplatte 1,2 Millionen Euro Bundesmittel für die Sanierung des Unteren Schlosses, welches sich ebenfalls in einem schlechten Zustand befindet. Mirow plant, die Renovierung selbst in die Hand zu nehmen, da ein Investor bislang nicht gefunden werden konnte.