Nordwestmecklenburg

Magnetangler hebt Maschinengewehr und Bajonett aus Mecklenburgs Seen

In Nordwestmecklenburg sorgt das Magnetangeln für bemerkenswerte Funde. Herbert B., ein leidenschaftlicher Magnetangler, hat mit seiner Haftkraft von 1700 Kilo bereits zahlreiche spannende Objekte aus den Gewässern geborgen. Zuletzt entdeckte er ein gut erhaltenes Maschinengewehr aus dem Zweiten Weltkrieg sowie ein französisches Bajonett aus dem Jahr 1868. Aufgrund der Angst vor Einbrüchen und Diebstählen möchte er jedoch seinen Wohnort und Namen nicht preisgeben. Herbert B. hat sich dem Magnetangeln in Mecklenburg gewidmet und ist oft erfolgreich, was ihm auch die Entdeckung eines Dolches aus der Hitler-Zeit einbrachte. Inzwischen hat er sich als Experte im Reinigen von alten Metallgegenständen etabliert.

Wie [svz.de](http://www.svz.de/regional/nordwestmecklenburg/magnetangler-zieht-bajonett-von-1868-und-weitere-waffen-aus-dem-wasser-3337012) berichtete, meldet Herbert B. gefundene Munition der Polizei, die sich jedoch nicht immer kooperativ zeigt. Das Magnetangeln selbst ist in Deutschland jedoch erlaubt. Das Bajonett, das er fand, trägt die Inschrift „Impale de 1868“. Herbert B. hat den Wunsch geäußert, eine Ausstellung seiner Fundstücke in einem Museum zu initiieren, wobei er keinen Profit daraus schlagen möchte. Zu seinen weiteren Funden zählen neben Pistolen auch Metallembleme aus der Hitler-Zeit, Knöpfe und Geld, einschließlich einer Kennkarte einer Frau, die 1919 geboren wurde und deren Nachfahren er sucht. Momentan wartet er auf wärmeres Wetter, um seine Angeltouren fortzusetzen.

Neues Museum zeigt Funde aus dem Magnetangeln

In Oberstenfeld hat Markus Kronenwett im Dezember 2023 ein Museum eröffnet, das seine Entdeckungen beim Magnetangeln präsentiert. Ursprünglich hatte er zusammen mit seinen Söhnen die Flüsse der Region säubern wollen. In den drei Jahren seiner Aktivität als Magnetangler hat er zahlreiche Gegenstände, darunter Kanonenkugeln und Gewehre, aus Gewässern geborgen. Jährlich werden etwa zehn Tonnen Schrott aus den Flüssen entfernt, jedoch wird nur ein kleiner Teil im Museum ausgestellt. Das Museum, das sich in einem Gewölbekeller befindet, bietet historische Gegenstände, die Erinnerungen bei den Besuchern wecken.

Wie [Stuttgarter Nachrichten](https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.neues-museum-in-oberstenfeld-magnetangler-zeigt-weltkriegswaffen-und-kanonenkugeln.102f095a-7591-4173-b126-8bc84f33db75.html) berichtet, umfasst die Ausstellung neben Modeschmuck und Elektrogeräten auch historische Waffen, darunter drei Panzerfäuste und Geschosse aus einem amerikanischen Sherman-Panzer. Die Ausstellung der Funde erfordert eine mindestens einmonatige Reinigungszeit. Ein bemerkenswerter Fund von Kronenwett ist eine Kanonenkugel aus dem Deutsch-Französischen Krieg, die er an der niederländischen Grenze entdeckte. Das Museum ist seit Anfang Dezember geöffnet, befindet sich jedoch noch im Ausbau. Geplant ist zudem ein kleiner Bachlauf im Museum, der die Arten von Müll veranschaulichen soll, die Angler finden. Der Eintritt ins Museum kostet für Erwachsene 3 Euro, für Schüler und Studierende 2 Euro sowie 6 Euro für die Familienkarte; Kinder unter 6 Jahren haben freien Eintritt. Besuchen kann man das Museum von Montag bis Donnerstag zwischen 17 und 19 Uhr sowie sonntags von 12 bis 15 Uhr.