
Am 24. März 2025 berichten verschiedene lokale Medien über die aktuellen Hochwasserstände und die Auswirkungen einer Sturmflut an der Ostseeküste. In Mecklenburg-Vorpommern wird auf die Pegelstände der Ostsee in verschiedenen Städten wie Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald hingewiesen, wie die Ostsee-Zeitung berichtet.
Die Veröffentlichung erläutert die Begriffe „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW). Für Warnemünde beträgt das MNW 407 cm, während das MHW bei 617 cm liegt. Historisch gesehen wurde der höchste Hochwasserstand (HHW) in Warnemünde am 13. November 1872 mit 770 cm und der niedrigste Wasserstand (NNW) am 18. Oktober 1967 mit 332 cm verzeichnet.
Sturmflut-Klassen und Warnsysteme
Die Sturmflut-Klassen an der Ostseeküste sind wie folgt unterteilt: Eine Sturmflut liegt zwischen 1,00 und 1,25 m, eine mittlere Sturmflut zwischen 1,25 und 1,50 m, eine schwere Sturmflut zwischen 1,50 und 2,00 m und eine sehr schwere Sturmflut tritt bei über 2,00 m ein. Die Warnungen bei Hochwasser werden durch verschiedene Stellen wie Hochwasserzentralen, Bund, Länder, Kreise, Polizei oder Feuerwehr ausgegeben. Diese Informationen werden über unterschiedliche Kanäle wie Radio, Fernsehen, Lautsprecherwagen und soziale Medien verbreitet.
Erst im Oktober 2024 führte eine schwere Sturmflut zu Schäden von insgesamt 56 Millionen Euro, wovon die Stadt Sassnitz etwa 42 Millionen Euro für die Wiederherstellung der Infrastruktur benötigte. Zudem wurden sechs Millionen Euro für Sandverluste an Stränden und Dünen veranschlagt.
Zusätzlich berichtet stern.de über die Situation in Flensburg, wo die Wasserstände am Freitagmorgen 2,22 Meter erreichten und das Wasser in die Straßen des Flensburger Hafens drang. Dies führte zur Sperrung weiterer Straßen in Wassernähe. In Lübeck meldeten die Behörden zahlreiche Überschwemmungen, während die Feuerwehr gut vorbereitet war und keine besonderen Lagen erwartete.
In Schleswig wurden ebenfalls steigende Pegelstände in der Nähe der Schlei verzeichnet. Der Landkreis Schleswig-Flensburg verteilte bis Freitagmittag rund 30.000 Sandsäcke und stellte weitere 40.000 bereit. In Kiel wurden wegen des Hochwassers zahlreiche Straßen gesperrt und Fluttore geschlossen, während die Polizei aufgrund von Sturmeinsätzen, einschließlich umgestürzter Bäume, tätig wurde.