NeubrandenburgSchwerin

Revolutionäre Blutstillung: Neubrandenburger Kompressen setzen neue Maßstäbe!

Die Speed Care Mineral GmbH aus Neubrandenburg hat mit der Entwicklung der Turbo-Blutstillungskompressen, den sogenannten „SpeedM®“, einen bedeutenden Fortschritt in der Notfallversorgung bei schweren traumatischen Verletzungen erzielt. Diese Kompressen werden weltweit eingesetzt, und der Vertrieb hat kürzlich begonnen, nach einer langen Entwicklungsphase und einem fast zwei Jahre dauernden Zulassungsverfahren.

Wie der Uckermarkkurier berichtete, verzögerte sich die Zertifizierung als Medizinprodukt aufgrund unklarer Regularien sowie einer hohen Auslastung der Prüfstellen. Inzwischen sind die Kompressen in mehreren Ländern, darunter Deutschland, Japan, Australien sowie in arabischen Staaten, dem Baltikum, Südostasien und Indien zugelassen. Eine Zulassung für den amerikanischen Markt ist bereits beantragt.

Technologie und Anwendung

Die Technologie der Kompressen nutzt ein spezielles Verbundvlies mit dem Mineralkomplex Halloysit, das die Blutstillungszeit signifikant verkürzt. Während herkömmliche Methoden etwa zwölf Minuten benötigen, können die SpeedM®-Kompressen starke Blutungen innerhalb von zwei bis drei Minuten stillen. Der Einsatz erfolgt bisher hauptsächlich im Militär, unter anderem bei der Bundeswehr und in NATO-Staaten. Zukünftig sind Einsätze auch bei Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und zivilen Sicherheitskräften geplant.

Zusätzlich wurde die Marktzulassung für die SpeedM®-Kompressen erfolgreich abgeschlossen, was als Meilenstein in der pre-hospitalen Patientenversorgung gilt, wie die Informationen von Genius Venture Capital zeigen. Der Geschäftsführer Siegfried Kruse betonte die Wichtigkeit der Herstellung in Deutschland zur Sicherstellung der Versorgung in Europa. Über 20 Jahre Forschung in den Bereichen Mineralogie und Blutstillung fließen in die Entwicklung der Produkte, die zu 100% in Deutschland hergestellt werden.

Darüber hinaus plant Speed Care Mineral, die Anwendung der Kompressen auf die Gynäkologie auszuweiten, um auch bei starken nachgeburtlichen Blutungen eingesetzt zu werden. Jährlich gibt es weltweit über 15 Millionen behandlungsfähige Fälle dieser Art von Blutungen. Gemeinsam mit der Universität Rostock wird an der Entwicklung hochreiner Mineralprodukte für klinische Anwendungen geforscht.