
Am 13. Januar 2025 wurde in Stralsund-Knieperdamm die Luftqualität gemessen, insbesondere die Feinstaub-Partikel (PM10) pro Kubikmeter Luft. Der Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Partikeln pro Kubikmeter, wobei eine jährliche Überschreitung von maximal 35 Tagen erlaubt ist. Die Luftqualität wird anhand von drei Hauptwerten bewertet: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon.
Die festgelegten Grenzwerte für die Luftqualität sind wie folgt:
- Sehr schlecht: Stickstoffdioxid > 200 μg/m³, Feinstaub > 100 μg/m³, Ozon > 240 μg/m³.
- Schlecht: Stickstoffdioxid 101-200 μg/m³, Feinstaub 51-100 μg/m³, Ozon 181-240 μg/m³.
- Mäßig: Stickstoffdioxid 41-100 μg/m³, Feinstaub 35-50 μg/m³, Ozon 121-180 μg/m³.
Luftqualitätsmessungen und gesundheitliche Empfehlungen
Die Messungen erfolgen als Stundenmittel für Stickstoffdioxid und Ozon sowie als stündlich gleitendes Tagesmittel für Feinstaub. In der Europäischen Union gelten jährlich 240.000 vorzeitige Todesfälle als Folge von Feinstaubbelastungen. Bei schlechter Luftqualität werden folgende Empfehlungen ausgesprochen:
- Sehr schlecht: Empfindliche Personen sollten körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden.
- Schlecht: Empfindliche Personen sollten anstrengende Tätigkeiten im Freien vermeiden.
- Mäßig: Kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen sind unwahrscheinlich, jedoch sind mögliche Effekte bei empfindlichen Personen zu beachten.
- Gut: Keine gesundheitlich nachteiligen Wirkungen zu erwarten.
- Sehr gut: Beste Voraussetzungen für Aktivitäten im Freien.
Die Feinstaubbelastung wird unter anderem auch durch das Silvesterfeuerwerk beeinflusst. Obwohl der Feinstaub, der dabei entsteht, im Vergleich zur ganzjährigen Belastung als nicht signifikant erachtet wird, kann die Belastung nach Mitternacht stark ansteigen, jedoch schnell durch Wind abnehmen. Inversionswetterlagen können zu stundenlangen Feinstaubbelastungen führen, und der von Feuerwerk erzeugte Qualm besteht größtenteils aus gesundheitsschädlichem Feinstaub. Insgesamt werden jährlich durch Feuerwerk etwa 2050 Tonnen Feinstaub freigesetzt, davon 1500 Tonnen (75%) in der Silvesternacht.
Die Feinstaubmessungen in Deutschland werden seit 2000 für PM10 und seit 2008 für PM2,5 durchgeführt. Laut dem Umweltbundesamt ist die Messnetzdichte in Ballungsräumen aufgrund zahlreicher Emittenten wie Verkehr und Industrie hoch. Die Jahresmittelwerte für PM10 liegen heute zwischen 15 und 20 µg/m³, ein Rückgang von 50 µg/m³ in den 1990er Jahren. Gesundheitliche Wirkungen von Feinstaub können Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauferkrankungen umfassen.