Stralsund

Brücke L14: CDU-Antrag scheitert – Baupläne stehen auf der Kippe!

Aktuelle Probleme bei der Brücke an der L14 vor Steinhagen sind seit 2016 bekannt, wie [nordkurier.de](https://www.nordkurier.de/regional/guestrow/wann-wird-die-l14-bruecke-neu-gebaut-3330988) berichtete. Die CDU versuchte in der Bützower Stadtvertretung, einen Antrag zum Neubau der Brücke einzubringen, scheiterte jedoch. Der Bereich der Landesstraße über der Brücke ist verengt, sodass nur ein Fahrzeug gleichzeitig passieren kann. Zudem wurde das Tempolimit auf 30 km/h reduziert, um die Sicherheit zu erhöhen. Verkehrsteilnehmer müssen zudem entgegenkommenden Verkehr vorlassen, was zu weiteren Problemen führt.

Die Schäden am Randbereich der Brücke wurden vom Straßenbauamt Stralsund untersucht. Dieses gab Empfehlungen zur Entlastung der Randbereiche, um einer weiteren Schadensausbreitung entgegenzuwirken. Trotz der festgestellten Schäden wird jedoch die Standsicherheit und Verkehrssicherheit des Bauwerks als gegeben angesehen. Die Brücke ist in die Liste der zu erneuernden Bauwerke aufgenommen, allerdings nicht priorisiert. Die Planungen für den Neubau wurden aufgrund vieler notwendiger Projekte verschoben. Eine Anlaufberatung zur Planung des Ersatzneubaus fand im Sommer 2024 statt, doch die Schritte nach dieser Beratung konnten 2024 nicht vollständig durchgeführt werden. Die Vergabe der Planungsleistungen, einschließlich Vermessung und Baugrunderkundung, soll in 2024 fortgeführt werden. Ein Baubeginn für den Neubau ist frühestens ab 2027 möglich, abhängig von den Baurechtsverfahren. Der CDU-Antrag fand keine Mehrheit, da Bürgermeister und Stadtpräsidentin sich nicht für den Neubau mobilisierten.

Schäden an Brücken in Deutschland

Zusätzlich besteht eine allgemeine Problematik hinsichtlich der Schäden an Brückenbauwerken, die von [internationales-verkehrswesen.de](https://www.internationales-verkehrswesen.de/schaeden-am-brueckenbauwerk/) thematisiert wird. Nach dem Einsturz der Autobahnbrücke in Genua und den kritischen Zuständen vieler Fernverkehrsbrücken in Deutschland wurde ein Konzept zur frühzeitigen Schadensaufspürung entwickelt. Insbesondere der zunehmende Auto- und Lastwagenverkehr belastet die älteren Bauwerke. Oft sind die Schäden an der Bausubstanz schwer erkennbar, was zu verspäteten Sanierungsmaßnahmen führen kann. Ziel dieser neuen Methode ist es, den aktuellen Zustand der Brücken zu ermitteln, ohne in die Bausubstanz einzugreifen.

In Deutschland sind die Brücken im Bundesfernstraßennetz fast 40.000 km lang. Beschädigte Brücken können zu Staus, Umwegen und wirtschaftlichen Belastungen führen. Ein Projekt namens ZEBBRA, das von Dr. Sina Keller geleitet wird, kombiniert Radarsensorik und Algorithmen, um mögliche Schäden zu erkennen. Die Methode zeichnet sich durch geringe Kosten und einfache Bedienbarkeit aus, was eine lang- und kurzfristige Planung von Sanierungsmaßnahmen durch Verkehrs- und Baubehörden ermöglicht. Das Projekt läuft bis 2021 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 1,5 Millionen Euro gefördert.