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Sturm Zoltan: Chaos auf Straßen und Schienen in Mecklenburg-Vorpommern!

In der Nacht vom 6. auf den 7. Januar 2025 sorgte ein Sturm in Mecklenburg-Vorpommern für erhebliche Verkehrsprobleme. Umgestürzte Bäume erforderten zahlreiche Einsätze der Feuerwehr, die in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg etwa 50 Mal ausrücken musste. Betroffen waren hauptsächlich Bundes- und Landesstraßen, wobei keine Personenschäden gemeldet wurden.

Besonders der Bahnverkehr litt unter den Auswirkungen des Sturms. Ein Baum stürzte auf die Gleise der ICE-Strecke Hamburg-Berlin zwischen Ludwigslust und Wittenberge, was zu einer vorübergehenden Sperrung der Verbindung führte. Diese wurde um 23:30 Uhr wieder freigegeben, allerdings war zunächst nur ein Gleis nutzbar. Reisende mussten mit Verzögerungen rechnen. Zusätzlich war die Fährverbindung zwischen Rostock und Gedser (Dänemark) aufgrund starker Sturmböen zeitweise unterbrochen. Der Betrieb wurde jedoch um 6 Uhr ab Rostock und um 6:45 Uhr ab Gedser wieder aufgenommen.

Folgen des Sturms „Zoltan“

Der Sturm erhielt die Bezeichnung „Zoltan“ und hatte zuvor bereits vor Weihnachten in Mecklenburg-Vorpommern für zahlreiche umgestürzte Bäume und Verkehrsbehinderungen gesorgt. Die Unwetterwarnung für orkanartige Böen wurde am Freitagmittag aufgehoben, dennoch blieben die Bedingungen stürmisch. Trotz der widrigen Wetterverhältnisse konnte der Rostocker Weihnachtsmarkt nach einer früheren Schließung am Donnerstag am Nachmittag wieder öffnen. Das traditionelle Weihnachtssingen im Rostocker Ostseestadion wurde jedoch abgesagt.

Die meteorologischen Messungen zeigten maximale Windgeschwindigkeiten von 125 km/h auf der Greifswalder Oie. Weitere Windgeschwindigkeiten von 119 km/h wurden am Darßer Ort und 118 km/h am Kap Arkona registriert. Die Deutsche Bahn vermeldete weiterhin Probleme mit beschädigten Oberleitungen, insbesondere auf der Strecke RE5 zwischen Stralsund und Berlin, was zu Zugausfällen und Verspätungen führte. In Rostock musste eine Straßenbahn nach einem Oberleitungsschaden abgeschleppt werden, auch hier wurde ein Ersatzverkehr eingerichtet.

Die Polizei in Vorpommern-Greifswald berichtete von drei Unfällen, die durch umgefallene Bäume verursacht wurden, glücklicherweise ohne Verletzte. Der Landkreis Vorpommern-Rügen verzeichnete bis Freitagnachmittag rund 290 sturmbedingte Einsätze, während im Landkreis Vorpommern-Greifswald mehr als 170 Einsätze bis Freitagmittag gemeldet wurden. Nordwestmecklenburg und der Landkreis Rostock meldeten jeweils 130 Einsätze bis Freitagmorgen. Der Innenminister Christian Pegel dankte den Einsatzkräften für ihren unermüdlichen Einsatz während des Sturms.

Die Wettervorhersage kündigte für Samstag erneut schwere Sturmböen im Küstenbereich an, jedoch sollten die Windgeschwindigkeiten am Nachmittag und Abend abnehmen. Für die Region wurden viele Wolken, kurze Aufheiterungen sowie örtliche Regen- oder Schneeregenschauer und Höchsttemperaturen von 3 bis 5 Grad erwartet.