Mecklenburg-VorpommernMecklenburgische Seenplatte

Wohnen im Krisenmodus: Mieten steigen und Fachkräftemangel droht!

In Mecklenburg-Vorpommern ist die Situation auf dem Wohnungsmarkt angespannt. Der anhaltende Mangel an Wohnraum und die steigenden Mieten sind zentrale Themen, die in der politischen Diskussion zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 zwar eine Nebenrolle spielen, jedoch von der Linken aufgegriffen werden. Hennis Herbst von der Linken fordert ein Einfrieren aller Mieten für sechs Jahre und die Verlängerung der Mietpreisbremse. Zudem plädiert er für die Einführung eines Mietendeckels und die Enteignung von Wohneigentum zur Überführung in kommunale oder genossenschaftliche Hand.

Im Wahlkreis 15 treten mehrere Direktkandidaten an, darunter Georg Günther (CDU), Anna Kassautzki (SPD), Claudia Müller (Grüne), Dario Seifert (AfD) und Niklas Wagner (FDP). Während Niklas Wagner die serielle Bauweise mit vorgefertigten Teilen zur Beschleunigung des Wohnungsbaus fordert, spricht Claudia Müller davon, Anreize zu schaffen, damit ältere Menschen in kleinere Wohnungen umziehen. Dario Seifert kritisiert den Bau von Ferienhäusern auf Rügen und fordert den Ausbau von Straßen und Parkplätzen. Kassautzki thematisiert den Fachkräftemangel in der Gastronomie und unterstützt die Arbeitsmigration, während Georg Günther bessere Ausstattung der Berufsschulen und mehr praktische Erfahrungen für Schüler fordert.

Folgen der Wohnungsnot auf dem Arbeitsmarkt

Die Wohnungsnot in deutschen Großstädten hat weitreichende Folgen, nicht nur für die Mieter, sondern auch für den Arbeitsmarkt. Eine Umfrage von PwC, die in zwölf deutschen Großstädten durchgeführt wurde, ergab, dass rund zwei Drittel der Berufstätigen mit den Mietpreisen und den Kosten für Wohneigentum unzufrieden sind. Zudem hat jede:r Dritte über einen Jobwechsel nachgedacht, um der hohen Mieten zu entkommen. Die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt erschwert es Arbeitgebern, Fachkräfte in Ballungsräumen zu finden und zu halten.

Die Umfrage zeigt auch, dass 85 Prozent der Befragten befürchten, dass das neue Gebäudeenergiegesetz das Wohnen noch teurer machen wird. Trotz der angespannten Marktlage fühlen sich jedoch rund neun von zehn Berufstätigen an ihrem Wohnort wohl. Befragt wurden 4.200 Berufstätige im Alter von 18 bis 65 Jahren in Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern, zu denen Berlin, Bremen, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Nürnberg, Stuttgart und München gehören, wie die Recherche von PwC bestätigt.