
Im Jahr 2023 verzeichnete Deutschland einen alarmierenden Anstieg von Messerangriffen, der von den Sicherheitsbehörden genau dokumentiert wurde. Laut einem Bericht von Mediendienst Integration stieg die Zahl gefährlicher und schwerer Körperverletzungen, bei denen Messer eingesetzt wurden, um 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Raubdelikte nahmen um 16,6 Prozent zu. Die Gesamtzahl der Körperverletzungen erhöhte sich um 6,8 Prozent, während die Raubdelikte insgesamt um 17,4 Prozent zunahmen.
Der Anstieg der Messerangriffe wird unter anderem auf den Wegfall von Corona-Beschränkungen sowie wirtschaftliche Spannungen, die durch Inflation bedingt sind, zurückgeführt. Die Zuwanderung könnte ebenfalls ein Faktor sein, denn in den meisten Bundesländern – mit Ausnahme von Brandenburg – wurde ein Anstieg der Messerangriffe festgestellt, im Durchschnitt um rund 15 Prozent. Über 90 Prozent der Tatverdächtigen sind Männer, von denen die meisten über 21 Jahre alt sind. In den Bundesländern, die die Nationalität der Tatverdächtigen erfassen, ist der Anteil nichtdeutscher Verdächtiger zwischen 33 und 55 Prozent.
Entwicklung der Kriminalitätsstatistik
Die [Polizeiliche Kriminalstatistik 2023](https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2023/Polizeiliche_Kriminalstatistik_2023/Polizeiliche_Kriminalstatistik_2023.html) des Bundeskriminalamts (BKA) ermittelte 2023 insgesamt 5.940.667 Straftaten, was einem Anstieg von 5,5 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht. Diese Fallzahl ist die höchste seit 2016. Faktoren, die für den Anstieg der Straftaten identifiziert wurden, sind unter anderem die erhöhte Mobilität nach dem Wegfall von Covid-19-Beschränkungen, wirtschaftliche Belastungen aufgrund der Inflation sowie eine hohe Zuwanderungsrate nach Deutschland.
Im Bereich der Gewaltkriminalität wurden 214.099 Fälle registriert, was einem Anstieg von 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Aufklärungsquote lag 2023 bei 58,4 Prozent, was einem leichten Anstieg von 1,1 Prozentpunkten entspricht. Von den Tatverdächtigen waren 34,4 Prozent nichtdeutsche Staatsbürger, wodurch ein überproportionaler Anteil ausländischer Tatverdächtiger evident wird. Dies wird durch soziale und wirtschaftliche Faktoren und nicht ausschließlich durch die Nationalität erklärt.