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Mieter wehren sich: Teure Rauchmelder oder Kontrolle durch Vonovia?

Mieterinnen und Mieter in Deutschland wehren sich gegen die geplante Erhöhung der Kosten für Rauchmelder um 60 Euro pro Jahr, die von der Immobiliengesellschaft Vonovia eingeführt werden soll. Es gibt Bedenken, dass die neuen Rauchmelder, die in den Wohnungen installiert werden, zur Überwachung der Mieter genutzt werden könnten. Bundesweit finden Proteste gegen die Pläne von Vonovia statt, insbesondere in Holsterhausen, wo zahlreiche Mieter den Einbau der neuen Geräte verweigern.

Kritiker bemängeln, dass Vonovia die Rechte der Mieter ignoriert, um Gewinne für Finanzinvestoren zu maximieren. In diesem Zusammenhang fanden bereits zwei gut besuchte Mieterversammlungen statt, und die Protagonisten planen weitere Protestaktionen in Zusammenarbeit mit anderen Mieterinitiativen in Deutschland. Die Wohngebietsgruppe der MLPD hat den Protest unterstützt.

Details zu den neuen Rauchmeldern

Vonovia plant den Einbau von smarten Rauchmeldern, dem Modell „Multisensor Plus“, in Wohnungen in Hessen. Diese neuen Geräte erfassen Daten über Rauch, Hitze, Kohlenmonoxid, Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Viele Mieter fühlen sich durch diese Datensammlung überwacht, was zu Bedenken beim Mieterbund Darmstadt geführt hat. Rechtsanwältin Regina Kamm hat die Sorgen der Mieter unterstützt und rät davon ab, dem Einbau zuzustimmen.

Die neuen Rauchmelder kosten etwa 130 Euro pro Stück, was eine Mieterhöhung von etwa sechs Euro monatlich nach sich ziehen soll. Vonovia argumentiert, dass die Installation dieser Geräte die Sicherheit erhöhe und als Modernisierungsmaßnahme angesehen werden kann. Mieter, die sich dem Einbau widersetzen, könnten mit Duldungsklagen von Vonovia konfrontiert werden. In Kassel steht bereits ein erstes Gerichtsverfahren bevor, da Vonovia rechtliche Schritte eingeleitet hat.