
In Baden-Württemberg gibt es zwei geografische Mittelpunkte: einen in Tübingen und einen in Böblingen. Der Mittelpunkt in Tübingen befindet sich im Wäldchen Elysium und wurde 1980 vom Landesvermessungsamt durch eine Schwerpunktberechnung ermittelt, die das Gleichgewicht der Fläche des Bundeslandes darstellt. Im Gegensatz dazu liegt der Mittelpunkt in Böblingen, der im Naturpark Schönbuch lokalisiert ist, und wurde 2017 mit einer Stele markiert. Für die Berechnung in Böblingen kam eine Extremwertberechnung zur Anwendung, die die Koordinaten der äußersten Kommunen des Landes berücksichtigte.
Das Wäldchen Elysium in Tübingen hat seinen Namen vermutlich von schwäbischen Dichtern der Romantik im 19. Jahrhundert. Tübingen bewirbt diesen geografischen Mittelpunkt auf ihrer Internetseite zurückhaltend. Cityvertreter planen jedoch eine Verbesserung der touristischen Informationen, um Wandern, Radfahren und regionale Produkte hervorzuheben.
Details zum Elysium
Das Elysium liegt am Ende des Käsenbachtals in Baden-Württemberg und hat die geografischen Koordinaten 48° 32′ 15.9″ N, 9° 2′ 28.21″ E. Es befindet sich im Wald an einer Verzweigung des oberen Käsenbachs, unterhalb von Morgenstelle und dem Botanischen Garten. Wie [tuepedia.de](https://www.tuepedia.de/wiki/Elysium) berichtet, wurde der Name „Elysium“ vermutlich um 1830 von Dichtern der Schwäbischen Romantik, wie Ludwig Uhland, geprägt.
Im Elysium steht eine dreitonige Skulptur aus grauem poliertem Stein, die 1986 aufgestellt wurde. Diese Skulptur markiert den geografischen Mittelpunkt von Baden-Württemberg und symbolisiert das Bundesland mit einer Neigung von etwa 11,5 Grad, die etwa der Hälfte der Erdachsenneigung entspricht. In der Nähe des Elysiums befindet sich der Neue Botanische Garten, der 1969 eröffnet wurde und sich über eine Fläche von 10 Hektar erstreckt. Der Botanische Garten ist der größte und artenreichste in Baden-Württemberg und spielt eine wichtige Rolle in der Forschung und Lehre der Universität.