In Deutschland wurde ein erneuter Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg festgestellt. Diese hochansteckende Viruserkrankung betrifft Klauentiere und wurde durch das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) als Serotyp O identifiziert. Dies wurde von tagesschau.de berichtet.
In der betroffenen Herde in Hönow erkrankten insgesamt 14 Wasserbüffel, von denen drei verendeten und elf getötet wurden. Die Ursache der Infektion ist bislang unbekannt. Um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern, wird ein Schutzkreis von etwa drei Kilometern und eine Überwachungszone von zehn Kilometern um den betroffenen Betrieb eingerichtet. Alle Paarhufer innerhalb eines Kilometers um die Weide, einschließlich einer Schweinezucht mit 170 Tieren, werden ebenfalls getötet. Zudem wird die kontaminierte Weide desinfiziert und ein Schutzzaun errichtet.
Impfstrategien und -maßnahmen
Das FLI informiert außerdem über die vorhandenen Impfstoffe gegen MKS in der MKS-Antigenbank in Deutschland, die in Notfällen aktiviert werden kann. Die MKS-Antigenbank wurde speziell für solche Ausbrüche eingerichtet und kann innerhalb weniger Tage benötigte Impfstoffe herstellen, wie agrarheute.com berichtet. Obwohl in Deutschland bis 1991 jährlich gegen MKS geimpft wurde, ist eine Impfung in der EU seitdem verboten, da heimische Stämme als ausgelöscht galten. Impfstoffe boten nur begrenzten Schutz gegen aus dem Ausland eingeführte Stämme. Europäische Rechtsvorschriften erlauben jedoch unter bestimmten Voraussetzungen eine Notimpfung im Seuchenfall.
Die Untersuchung der Tiere in der Umgebung der betroffenen Tierhaltung ist entscheidend für das weitere Vorgehen. Die Ergebnisse werden mögliche Maßnahmen und den Einsatz eines Impfstoffs maßgeblich beeinflussen. Der Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg äußerte sich besorgt über die Lage und bezeichnete sie als „Super-GAU“ für Landwirte, falls sich die Seuche weiter ausbreitet.