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MKS-Braun: Brandenburgs Landwirtschaft vor milliardenschweren Schäden!

Am 10. Januar 2025 wurde in Brandenburg der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in einer Wasserbüffelherde festgestellt. MKS ist eine hochansteckende Viruskrankheit, die vor allem Klauentiere wie Rinder, Schweine, Ziegen und Wildtiere befällt. Deutschland war seit 35 Jahren als frei von dieser Tierseuche bekannt, berichtet NDR.

Aufgrund des Ausbruchs mussten die betroffenen Tiere getötet werden. Auch benachbarte Betriebe ergriffen vorsorgliche Maßnahmen, wobei Rinder, Schweine und Schafe gekeult wurden. Der wirtschaftliche Schaden durch die Seuche könnte sich auf mehrere Milliarden Euro belaufen, während die Exporte von tierischen Produkten wegen der Situation erheblich eingeschränkt sind.

Reaktionen auf den Ausbruch

In einer Sonderfolge des Podcasts „63 Hektar“ diskutierten Moderator Andreas Kuhlage und Landwirtin Maja Mogwitz mit Georg Reinke, einem Schweine- und Rinderhalter aus Niedersachsen, die Auswirkungen der Seuche auf die Landwirtschaft. Christa Kühn, Präsidentin des Friedrich-Loeffler-Instituts, gab nähere Informationen zu dem Virus.

Zusätzlich bezeichnete Bernhard Krüsken, vom Deutschen Bauernverband, die Situation als wirtschaftlichen Super-Gau für die Landwirtschaft in Deutschland. Joachim Rukwied, der Präsident des Deutschen Bauernverbands, betonte die Dringlichkeit, den Ausbruch möglichst schnell einzudämmen. Das Virus ist zwar für Menschen ungefährlich, verursacht jedoch erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten für Tierhalter.

In Reaktion auf den Ausbruch hat das brandenburgische Landwirtschaftsministerium ein 72-stündiges Transportverbot für Klauentiere angeordnet. Hohe Infektionsraten und schnell ansteckende Eigenschaften des Virus machen die Lage alarmierend. Betroffene Tiere zeigen typischerweise hohes Fieber und Bläschenbildung im Maul- und Klauenbereich. Um die Situation weiter zu verschärfen, führt die Eindämmungsmaßnahme zu einer Überbelegung der Ställe.

Die Tierseuchenkasse wird Teile des Schadens kompensieren, allerdings ist die genaue Schadenshöhe noch unklar. Bundesagrarminister Cem Özdemir hat bereits Kontakt zu seinen Amtskollegen aufgenommen und sich mit Vertretern der Branche getroffen. Der Handel mit Agrarprodukten außerhalb der Sperrzonen innerhalb der EU bleibt weiterhin möglich, jedoch haben Drittstaaten wie Südkorea und Mexiko den Import von Schweinefleisch aus Deutschland vorerst gestoppt. Auch in Schöneiche sind weitere Schutzmaßnahmen eingeleitet worden, wo 55 Ziegen und Schafe sowie drei Rinder getötet werden sollen. Bislang sind keine weiteren bestätigten Fälle von MKS in Brandenburg gemeldet.