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Mord in Göppingen: 17-Jähriger Syrer nach tödlichen Schüssen gefasst!

Ein tödlicher Vorfall in einer Shisha-Bar in Göppingen hat zu einer Festnahme und anhaltenden Ermittlungen geführt. Laut Berichten der Borkener Zeitung wurde der 17-jährige tatverdächtige Syrer am Mittwoch von Spezialkräften im Landkreis Ludwigsburg festgenommen. Ihm werden Mord und zwei versuchte Morde vorgeworfen. Der Beschuldigte lebt seit mehreren Jahren in Deutschland und hat sich bisher nicht zur Tat geäußert.

Die Ermittler prüfen einen möglichen Zusammenhang mit einer Fehde krimineller Gruppen im Großraum Stuttgart. Die Schießerei ereignete sich am 2. Oktober, wobei ein 29-jähriger Mann tödlich verletzt und zwei weitere Männer ebenfalls angeschossen wurden. Diese erlitten zunächst lebensgefährliche, sind aber inzwischen außer Lebensgefahr, wie Focus berichtet. Die Polizei hat eine Sonderkommission mit dem Namen „Kurz“ eingerichtet, um den Vorfall aufzuklären.

Details zur Fehde und zum Vorfall

Die Schüsse wurden vermutlich aus einer Maschinenpistole abgegeben, wobei die genauen Gründe für die gewalttätigen Auseinandersetzungen unklar bleiben. Die Fehde zwischen Gruppen aus Esslingen, Plochingen, Ludwigsburg und Göppingen zieht sich seit Mitte 2022 und erreichte ihren Höhepunkt in einem Anschlag mit einer Handgranate auf eine Trauergemeinde in Altbach, bei dem 15 Personen verletzt wurden. Der Werfer der Granate, ein Iraner, wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt.

Die Ermittlungen des Landeskriminalamts zeigen, dass seit Sommer 2022 wiederholt Schießereien stattgefunden haben, während die Zahl der Zwischenfälle in den letzten Monaten möglicherweise aufgrund erhöhten Drucks von Ermittlern abgenommen hat. In diesem Kontext wurden über 70 mutmaßliche Anhänger der rivalisierenden Gruppen verhaftet. Landeskriminalamt Präsident Andreas Stenger betonte, dass es sich nicht um klassische Bandenkriminalität oder familiäre Clans handelt, sondern um ein neues Phänomen, bei dem mehr als 500 meist junge Menschen involviert sind.