DeutschlandLüneburgUelzen

Mordprozess im Uelzener Bahnhof: 19-Jähriger wegen Tod eines Vaters vor Gericht

Am Freitag begann der Prozess um einen tödlichen Treppensturz am Bahnhof Uelzen, bei dem ein 55-jähriger Familienvater starb. Der 19-jährige Angeklagte, ein ehemaliger Asylbewerber aus Marokko, steht unter Anklage wegen Mordes aus Habgier in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge. Die Staatsanwaltschaft Lüneburg hält den Angeklagten für schuldunfähig, allerdings wegen einer psychischen Erkrankung als gefährlich.

Das tragische Ereignis ereignete sich am 14. Juli 2024, als der Angeklagte das Opfer mit Wucht gegen den Brustkorb trat, was zu einem Sturz die Treppe hinunter führte. Dabei zog sich der 55-Jährige massive Kopfverletzungen zu und verstarb noch am Tatort, wie [WELT](https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article255085868/Prozessstart-um-toedlichen-Treppensturz-in-Uelzen.html) berichtete. Der Angeklagte hatte nach dem Vorfall das Handy des Opfers an sich genommen. Laut Informationen der Polizei war das Opfer zufällig Ziel dieser Tat.

Prozessdetails und Zeugen

Zu dem ersten Verhandlungstermin sind insgesamt vier Zeugen geladen. Der Prozess könnte sich über acht Verhandlungstage erstrecken. Ein psychiatrischer Sachverständiger wird ebenfalls aussagen. Laut den Ermittlungen stellte ein Sachverständiger Anhaltspunkte für eine Erkrankung des Angeklagten fest, der zudem regelmäßig THC-haltige Betäubungsmittel konsumiert haben soll. Diese Umstände könnten Auswirkungen auf seine Erkrankung gehabt haben, jedoch nicht direkt für die Tat verantwortlich sein.

Der Prozessbeginn und die Ermittlungsergebnisse haben ein großes öffentliches Interesse ausgelöst, was unter anderem auch an der brutalen Art der Tat liegt, wie [NDR](https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Toedlicher-Treppensturz-im-Uelzener-Bahnhof-Prozess-beginnt,uelzen842.html) berichtet.