Deutschland

Mordprozess in Köln: Warum Nicole für ihre Freiheit sterben musste

Im Oktober 2022 wurde die Leiche von Nicole (38) im Kölner Stadtteil Buchheim aufgefunden. Die Mutter von vier Kindern war Opfer eines gewaltsamen Verbrechens geworden, nachdem sie durch mehrere Messerstiche getötet wurde. Nicole versuchte offenbar, sich aus der Wohnung zu retten, als sie aus einem Fenster stürzte.

Ihr Ex-Freund Sabri K. (54) steht im Verdacht, für die Tat verantwortlich zu sein und wurde wegen Totschlags vor Gericht angeklagt. Nach dem Einzug von Sabri K. am 1. Oktober 2022, hielt die Beziehung nur zwei Wochen; am 15. Oktober 2022 beendete Nicole die Beziehung und forderte ihn auf, auszuziehen. Ein Streit am 17. Oktober 2022 endete tragisch, als Sabri K. Nicole mutmaßlich 26 Mal mit einem Küchenmesser attackierte. Beim Versuch zu fliehen, wurde sie von Sabri K. im Rücken verletzt und stürzte aus der vierten Etage. Nach der Tat versuchte auch Sabri K., sich das Leben zu nehmen, als er aus dem Fenster sprang, überlebte jedoch.

Gerichtsverfahren und mögliche Motive

Am Verhandlungstag erschien Sabri K. im Gerichtssaal auf Krücken, äußerte sich jedoch nicht zu den Vorwürfen. Ermittler nennen übersteigertes Besitzdenken als mögliches Motiv für die Tat. Nicoles Mutter hofft auf eine gerechte Strafe für Sabri K., wie Bild berichtete.

In einem anderen, aber ebenfalls tragischen Fall wurde ein Kölner Mann im Prozess wegen Totschlags zu elf Jahren Haft verurteilt, nachdem er seine Partnerin in Rheinland-Pfalz ermordete und anschließend die Leiche angezündet hatte. Die Anklage lautete ursprünglich auf Mord, jedoch konnte das Gericht das Mordmerkmal der Heimtücke nicht zweifelsfrei feststellen. Hinterbliebene der Getöteten legten Revision ein, unzufrieden mit dem Urteil, wie WDR berichtete.