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Im Landkreis Unterallgäu werden die Entsorgungskosten für das Jahr 2023 auf 19,4 Millionen Euro geschätzt. Dies gab Edgar Putz, Leiter der Kommunalen Abfallwirtschaft, in einer Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz bekannt. Der größte Ausgabeposten ist die Abfallbeseitigung, die sich auf über 8,3 Millionen Euro beläuft und somit 44,5 Prozent der gesamten Ausgaben ausmacht.
Zusätzlich zu den Kosten für die Abfallbeseitigung werden auch für die Wertstofferfassung 5,5 Millionen Euro, für die Entsorgung von Bio- und Gartenabfällen knapp 3,5 Millionen Euro sowie für die Nachsorge früherer Mülldeponien 1,6 Millionen Euro aufgebracht. Die Finanzierung der Abfallentsorgung erfolgt hauptsächlich durch Müllgebühren in Höhe von 14,2 Millionen Euro, während der Verkauf von Wertstoffen und die Stromerzeugung weitere Einnahmen in Höhe von 1,3 Millionen Euro und 79.500 Euro einbringen.
Steigende Kosten und Sensibilisierung
Ein bedeutender Einfluss auf die Müllgebühren ist die schwankende Preislage auf dem Rohstoffmarkt; Prognosen für das Jahr 2023 sind daher unsicher. Die CO2-Bepreisung erhöht die Kosten der Müllverbrennung um 553.000 Euro, was einem Anstieg von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In diesem Kontext hat Kreisrat Helmut Scharpf von den Grünen Sensibilisierungskampagnen zur Müllvermeidung vorgeschlagen.
Trotz eines Bevölkerungswachstums bleibt die Menge an Restmüll stabil. Darüber hinaus beläuft sich die Rekultivierung der ehemaligen Hausmülldeponie in Breitenbrunn auf Kosten von 6,3 Millionen Euro. Es wird erwartet, dass die Rücklage zur Gebührenschwankungsausgleichung bis Ende 2026 nahezu aufgebraucht sein wird, während höhere Müllgebühren nicht automatisch zu erwarten sind. Eine Neuberechnung der Gebühren ist jedoch für 2026 notwendig, und der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz empfiehlt einstimmig die Haushaltsansätze.
Informationen zu den verschiedenen verfügbaren Mülltonnen und deren Kosten können auf der Webseite des Landratsamts Unterallgäu gefunden werden. Der Landkreis bietet eine Vielzahl von Mülltonnen für Restmüll, Biomüll, Altpapier und Verpackungen an. Die Preise für die Restmülltonnen variieren je nach Größe und Leerungsintervalle, wobei zum Beispiel eine 60-Liter-Tonne für eine Person jährlich 15,20 Euro kostet, während eine 1.100-Liter-Tonne, die wöchentlich geleert wird, 4.224 Euro pro Jahr kostet. Für die Biomülltonnen liegen die Gebühren zwischen 74,40 und 148,80 Euro, abhängig von der Größe.
Während die Altpapiertonne und die Gelbe Tonne kostenlos bereitgestellt werden, sind die Restmüll- und Biomülltonnen verpflichtend. Es besteht die Möglichkeit, sich von der Biotonne befreien zu lassen, wenn eigenes Kompostieren betrieben wird. Für weitere Informationen zur Müllentsorgung und den Gebühren können Interessierte das [Online-Portal des Landratsamts Unterallgäu](https://www.landratsamt-unterallgaeu.de/buergerservice/abfallentsorgung/online-portal) besuchen.