Deutschland

Musk unterstützt AfD: Palmer fordert Lösung für Deutschlands Probleme

Elon Musk hat auf der Plattform X (ehemals Twitter) sowie in einem Gastbeitrag für die Welt am Sonntag seine Unterstützung für die Alternative für Deutschland (AfD) geäußert. Musk sagte, dass nur die AfD in der Lage sei, das Land grundlegend zu reformieren. In seiner Einschätzung bezeichnete er die AfD als „den letzten Funken Hoffnung für dieses Land“ und behauptete, die Partei könnte zu wirtschaftlichem Wohlstand und technologischer Innovation führen. Er betonte, dass seine Investitionen in Deutschland ihm das Recht einräumten, über den Zustand des Landes zu kommentieren, wie [AP News](https://apnews.com/article/germany-election-musk-far-right-afd-welt-915cc6821cd48c3168a7895b1d1c1a35) berichtet.

Die Veröffentlichung von Musks Beitrag sorgte für Aufregung und führte zu internen Differenzen bei der Welt am Sonntag. Eva Marie Kogel, Chefin des Meinungsressorts, kündigte nach der Veröffentlichung und äußerte, dass andere Redaktionsmitglieder kritisch zur Veröffentlichung standen. Der Redaktionsausschuss soll sich von Musks Beitrag distanziert haben und diesen als Wahlwerbung für die AfD bezeichnet haben. Musks Kommentare wurden von Politikern und Medien scharf kritisiert. So nannte Friedrich Merz, Kandidat der Christlich Demokratischen Union, Musks Äußerungen „aufdringlich und anmaßend.“ Auch Saskia Esken, Co-Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei, verurteilte den äußeren Einfluss auf die deutschen Wahlen und zielte dabei speziell auf Musks Unterstützung für die AfD ab.

Reaktionen von Politikern und Medien

Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer verteidigte Musk und bezeichnete die Aufregung über dessen Äußerungen als unangebracht. Palmer wies darauf hin, dass Musks Investitionen in Brandenburg zu den größten Direktinvestitionen in Deutschland der letzten Jahre zählen. Zudem kritisierte er die „hysterischen Reaktionen“ auf Musks Unterstützung für die AfD und forderte, dass die Probleme aktiv angegangen werden sollten. Im Internet erhielt Palmer überwiegend Lob für seine Aussagen. Musks Kritik am Bundeskanzler Olaf Scholz, den er zuvor als „unfähigen Narr“ bezeichnete, trug zur Kontroversen rund um seine Äußerungen bei.

Die AfD, die bei den Wahlen stark abschneidet, hat zwar Alice Weidel als Kandidatin, wird jedoch von anderen Parteien nicht als Koalitionspartner akzeptiert. Musks Unterstützung der AfD hat eine Debatte über Meinungsfreiheit im deutschen Medienwesen ausgelöst. Jan Philipp Burgard, zukünftiger Chefredakteur der Welt-Gruppe, veröffentlichte einen kritischen Artikel, in dem er feststellte, dass Musks Diagnose zwar korrekt sei, aber die Lösung falsch. Aktuelle Verantwortliche der Redaktion, unter anderem Ulf Poschardt, betonten die Bedeutung der Meinungsfreiheit in einer Demokratie und im Journalismus in ihrer Reaktion auf die Kontroversen, wie [Schwäbische Zeitung](https://www.schwaebische.de/panorama/trifft-den-nerv-weil-wir-unsere-probleme-nicht-geloest-bekommen-palmer-springt-musk-zur-seite-afd-3202589) berichtete.