
Das Projekt „Integration durch Ausbildung“ in Schwäbisch Hall unterstützt Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund bei der Berufsorientierung. Ein zentrales Element dieses Projekts ist das Kümmerer-Programm, das kostenfreie Beratungen für Geflüchtete, Zugewanderte und Migranten mit gesichertem Aufenthaltsstatus anbietet. Dieses Programm wurde seit 2019 angeboten und finanziert vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg.
Im Landkreis Schwäbisch Hall ist Jürgen Doderer für das Projekt zuständig, insbesondere im Altkreis Crailsheim. Etwa 200 bis 300 Personen haben bereits an Kennenlerngesprächen teilgenommen, wobei zentrale Themen wie Bildungsstand, berufliche Erfahrungen und Sprachkenntnisse behandelt werden. Viele Migranten haben anfangs nur geringe Deutschkenntnisse, was die berufliche Vermittlung erschwert.
Erfolge im Kümmerer-Programm
Hadn Altun und Yesil Ozan, die vor etwa eineinhalb Jahren aus der Türkei nach Deutschland kamen, konnten durch das Kümmerer-Programm einen Ausbildungsplatz im Pflegebereich finden. Sie wurden von einer Sozialarbeiterin auf das Integrationsprojekt aufmerksam gemacht und sind seit November 2023 Teil des Programms. Beide besuchten Sprachkurse und sprechen mittlerweile Deutsch auf B-Niveau.
Jürgen Doderer half beiden bei der Erstellung ihrer Bewerbungsunterlagen und der Anerkennung ihrer Zeugnisse. Hasan und Yesil begannen im September 2024 ihre Ausbildung zum Altenpflegehelfer in der Pflegeeinrichtung Wolfgangsstift in Crailsheim, die in der Regel ein Jahr dauert, aber auf zwei Jahre verlängert wird. Für Azubis mit geringen Deutschkenntnissen wird zusätzliche Förderung in der Sprache angeboten. Aktuell betreut Doderer etwa 50 Personen in Crailsheim, von denen rund 30 einen Ausbildungsplatz vermittelt werden konnten.
Das Kümmerer-Programm ist eine Initiative, die nicht nur den Teilnehmenden, sondern auch Betrieben Unterstützung bietet. Es zielt darauf ab, junge Flüchtlinge und Zugewanderte in die Arbeitswelt zu integrieren. Dies geschieht durch die Bereitstellung von Beratungen, die Unterstützung bei der Berufswahl und die Vermittlung in Praktika, Einstiegsqualifikationen sowie Ausbildungen. Die Begleitung während der ersten sechs Monate der Ausbildung sorgt zusätzlich für eine reibungslose Integration.
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg finanziert dieses Programm aus Landesmitteln, um die Integration von Zugewanderten in die Gesellschaft zu fördern, wie bereits in Berichten von hwk-karlsruhe.de und swp.de festgehalten.