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Das Vapiano-Gebäude in Fürth steht seit 2021 leer, nachdem das Restaurant geschlossen wurde. Die Stadt Fürth plant, das Vapiano-Gebäude an einen neuen Standort im Golfpark Atzenhof zu verlegen. Ein neuer Gastronomiebetrieb wird im Vapiano-Gebäude einziehen, dessen Details jedoch noch nicht bekannt sind. Der Abbau des alten Gebäudes soll noch in diesem Jahr erfolgen, während der Wiederaufbau am neuen Standort im kommenden Frühjahr angestrebt wird.
Das Gelände in der Poppenreuther Straße wird nach dem Abbau für Wohnbebauung genutzt werden. Dieses Projekt ist Teil der Bemühungen der Stadt Nürnberg, das Gewerbegebiet Golfpark Atzenhof zu besiedeln. Aktuell bietet der Wirtschaftsstandort 1500 Arbeitsplätze, und es sollen 1000 weitere geschaffen werden. Vhf Elektronik investiert 15 Millionen Euro in einen Erweiterungsbau für 100 neue Arbeitsplätze, während Franken Plastik einen neuen Firmensitz im Golfpark Atzenhof errichtet.
Neubauten und zukünftige Projekte
Die Golfpark Immo GmbH hat ein sechstes Bürogebäude inklusive Café realisiert, und am Fraunhofer Entwicklungszentrum Röntgentechnik entsteht ebenfalls ein Erweiterungsbau. Die Stadt Fürth fördert den Standort mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Kriterien wie Arbeitsplätze, Gewerbesteuer, Umsatzentwicklung und Klimaschutz. Im ersten Quartal 2025 sollen 30.000 bis 60.000 Quadratmeter Fläche für mindestens zehn Firmen vergeben werden, mit dem Ziel, bis 2030 alle Flächen zu vermarkten und 1000 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Oberbürgermeister Thomas Jung bezeichnet die Besiedlungsphase als zentrales Wirtschaftsprojekt und hebt hervor, dass es mehr Anfragen als verfügbare Flächen gibt. Mittelständische Betriebe werden bei der Auswahl besonders berücksichtigt.
Wie die Sitzung des Bau- und Werkausschusses (BWA) am 06.04.2022 belegte, wurden vier Konzeptvarianten der Firma EcoLoftAG zur Neubebauung des Vapiano-Geländes vorgestellt, wobei der Fokus auf der Höhenentwicklung der Baukörper lag. Die EcoLoft Gruppe AG hat das Architekturbüro Hübsch und Harlé mit der neuen Planung für das Projekt „Neues Fürther Tor“ beauftragt. Dem Bebauungsplan Nr. 373 „Kavierlein“, der seit dem 18.12.1987 rechtsverbindlich ist, zufolge ist das Gebiet als allgemeines Wohngebiet definiert, in dem Wohngebäude mit fünf bis neun Geschossen vorgesehen sind. Der Entwurf sieht vor, einen Nahversorger im Erdgeschoss, eine Kindertagesstätte und einkommensorientiert geförderte Wohnungen in den oberen Geschossen unterzubringen.
Zusätzlich wird eine autofreie Quartiersdurchquerung für Fußgänger und Radfahrer geschaffen, während das Parkdeck im Untergeschoss für ruhenden Verkehr sorgt. Der Entwurf wird als Kompromiss zwischen den verschiedenen Interessen gewertet und soll eine begrünte Fassade sowie gemeinschaftlich nutzbare Außenflächen umfassen. Die Verwaltung plant eine weitere Zusammenarbeit mit dem Vorhabenträger zur Einreichung der Bauantragsunterlagen und hat bereits einige Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplans in Aussicht gestellt.
Die Stadt Fürth begrüßt diesen Schritt, da das Ziel des Investors eine nachhaltige Nutzung des Gebäudes an anderer Stelle vorsieht.