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Am Sonntag, dem 20. Januar 2025, kam es im Emder Stadtteil Larrelt zu einem tragischen Vorfall, bei dem eine 65-jährige Frau mutmaßlich von ihrem 67-jährigen Ehemann getötet wurde. Die Polizei berichtet, dass der Ehemann selbst den Notruf wählte, nachdem er seine Frau durch Stichverletzungen schwer verletzt hatte.
Am darauf folgenden Montag wurde der Ehemann einem Haftrichter des Amtsgerichts Emden vorgeführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aurich erließ der Haftrichter einen Untersuchungshaftbefehl gegen den 67-Jährigen. Zuvor hatte die Polizei den Ehemann vorläufig festgenommen und eine Spurensuche am Tatort durchgeführt.
Ermittlungen laufen
Zur Tat gibt es bislang keine gesicherten Informationen bezüglich des Motivs. Laut der Staatsanwaltschaft Aurich ist unklar, ob eine Tatwaffe gefunden wurde, da dies aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mitgeteilt wurde. Der Verdächtige hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert, und es konnte kein definitives Mordmotiv festgestellt werden. Über die Hintergründe der Tat ist bekannt, dass es zuvor zu einer Auseinandersetzung zwischen den Eheleuten kam, in deren Verlauf der Ehemann seine Frau erstochen haben soll.
Die Polizei fand die leblos im Wohnhaus aufgefundene Frau nach einem telefonischen Hinweis des Ehemanns, den dieser gegen 10:50 Uhr gab. Der Leichnam der Frau wird zur Klärung der genauen Umstände obduziert.
Der Vorfall in Emden wirft auch Fragen zu geschlechtsspezifischer Gewalt auf. Wie die Bundeszentrale für politische Bildung berichtet, ereignen sich Femizide oft aufgrund hierarchischer Geschlechterverhältnisse, wobei die Tötung einer Frau aufgrund ihres Geschlechts als Femizid bezeichnet wird. Im Jahr 2023 wurden laut BKA 155 Frauen in Deutschland durch ihren (Ex-)Partner getötet. Diese Zahlen sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und verdeutlichen die Dringlichkeit, sich mit dem Thema Gewalt gegen Frauen auseinanderzusetzen.