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Prozess gegen Ex-RAF-Terroristin Klette beginnt: Verhaftungen und Überfälle!

Die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette steht ab Dienstag, dem 25. März 2025, im Oberlandesgericht Celle vor Gericht. Der Prozess, der wegen des hohen Publikumsinteresses und der Öffentlichkeit von Bedeutung ist, bezieht sich auf mehrere Raubüberfälle, die Klette zusammen mit ihren Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub begangen haben soll. Diese Verbrechen fanden in den Jahren zwischen 1999 und 2016 statt, wobei ein Gesamtschaden von etwa 2,7 Millionen Euro verursacht wurde. In diesem Zusammenhang wird Klette der dritten Generation der RAF zugerechnet, die von 1970 bis in die 1990er Jahre aktiv war und für mehr als 30 Morde verantwortlich gemacht wird, wie [Lippewelle](https://www.lippewelle.de/artikel/von-baader-bis-klette-die-prozesse-gegen-die-raf-2278345.html) berichtete.

Der Prozess, der ursprünglich vor dem Landgericht Verden stattfinden sollte, wurde aufgrund von Platzgründen ins Oberlandesgericht Celle verlegt. Klette wurde Ende Februar 2024 in Berlin festgenommen, wobei die Sicherheitskräfte umfangreiche Beweismittel sichergestellt haben. Dazu gehörten Pistolen, ein Sturmgewehr, scharfe Munition und gefälschte Ausweisdokumente. Zusätzlich wurden Bargeld in Höhe von rund 240.000 Euro und mehrere Goldbarren sichergestellt. Bei ihrer Festnahme lebte Klette unter der falschen Identität „Claudia“ und warnte Garweg kurz vor der Festnahme per SMS. Sie war zuvor auch in der brasilianischen Community aktiv und reiste unter falscher Identität nach Brasilien und Südafrika, wie [Tagesschau](https://www.tagesschau.de/investigativ/raf-daniela-klette-prozess-100.html) feststellte.

Hintergrund der RAF

Die Geschichte der RAF beginnt 1968 und wird durch zahlreiche Prozesse und Verhaftungen geprägt. 1972 wurde der Kern der RAF nach mehreren Banküberfällen und Bombenanschlägen festgenommen. Ein Gerichtsgebäude wurde zum Schutz der Angeklagten neben dem Gefängnis in Stuttgart-Stammheim errichtet. In den darauffolgenden Prozessen, wie etwa die Verfahren gegen Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe, wurden schwerwiegende Probleme im Umgang mit den Angeklagten offenbar, unter anderem durch die Abhörung von Gesprächen zwischen Verteidigern und Angeklagten. Nach einer langen und bewegten Geschichte, in der mehrere Generationen der RAF in Haft waren, gerät nun Daniela Klette ins Rampenlicht, wobei die Mitgliedschaft in der terroristischen Vereinigung RAF inzwischen verjährt ist und unklar bleibt, wann eine Anklage und ein eventuell weiteres Verfahren gegen sie stattfinden könnten.