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Am 17. Februar 2025 wurde bekannt, dass die Modekette Sinn insolvent ist. Der Mutterkonzern von Peek & Cloppenburg Düsseldorf (P&C) hat die Erlaubnis erhalten, die insolvente Textilkette Sinn zu übernehmen. Laut einer Mitteilung des Bundeskartellamts hat P&C eine führende Stellung im stationären Textileinzelhandel, und die Übernahme könnte den Marktanteil in bestimmten Städten ausbauen. Das Bundeskartellamt stellte außerdem fest, dass genügend Ausweichmöglichkeiten für Verbraucher zur Verfügung stehen.
Die JC Switzerland Holding AG, zu der die P&C-Gruppe gehört, hat ein Angebot für die Sinn GmbH abgegeben. Ein Fusionskontrollverfahren wurde bereits eingeleitet, während die Möglichkeit, dass die Übernahme schließlich zustande kommt, noch unklar bleibt. Die Sinn GmbH hatte zuvor im August 2024 einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt, doch der Geschäftsbetrieb in den meisten ihrer Modehäuser läuft weiter.
Aktuelle Entwicklungen rund um Sinn und P&C
Eine Gläubigerversammlung ist für März geplant, um über den Insolvenzplan sowie den möglichen Verkauf des Unternehmens zu entscheiden. Die jetzige Sinn-Gesellschafterin, Isabella Göbel, hat Interesse an der Fortführung des Unternehmens signalisiert. Derzeit betreibt die Sinn GmbH noch 35 Standorte in Deutschland, von denen sich die meisten in Nordrhein-Westfalen befinden. Es gab bereits Schließungen einiger Filialen, und weitere Schließungen sind in den kommenden Wochen zu erwarten.
P&C Düsseldorf betreibt insgesamt rund 70 Standorte in Deutschland und hat im Herbst 2023 ein Sanierungsverfahren abgeschlossen. Es ist wichtig zu beachten, dass P&C Düsseldorf nicht mit Peek & Cloppenburg Hamburg verwechselt werden darf. Das Bundeskartellamt hat am selben Tag die Freigabe der Übernahme durch die JC Switzerland Holding AG bekannt gegeben, während auch darauf hingewiesen wurde, dass die unabhängige Unternehmensgruppe Peek & Cloppenburg KG in Hamburg nicht an diesem Prozess beteiligt ist.
Die Marktstellung von P&C ist besonders stark im Bereich Herren-Oberbekleidung, während die Wettbewerbsrelevanz in Nordrhein-Westfalen und im Rhein-Main-Gebiet sowohl für Damen- als auch für Herren-Oberbekleidung besteht. Trotz der möglichen Marktveränderungen sehen die Ermittlungen Ausweichmöglichkeiten für Verbraucher, die unter anderem andere große und kleine Multimarken-Einzelhändler sowie verschiedene Modeketten umfassen, die im Onlinegeschäft eine erhebliche Rolle spielen.