CuxhavenWetter und Natur

Jäger in Aufruhr! Protest gegen Gesetzentwurf zur Jagdhundeausbildung!

Im Rahmen der Hauptversammlung des Hegering 2 informierte Hegeringleiter Klaus-Dieter Hoops über aktuelle jagdliche Geschehnisse und die gesetzliche Lage. Im Vorfeld wurden zwei Ferienpassaktionen für Kinder durchgeführt, an denen 50 Kinder teilnehmen konnten. Diese Veranstaltungen hatten das Ziel, den Kindern einen Zugang zur Natur, Wild und Jagd zu ermöglichen.

Des Weiteren berichtete der neugewählte Kreisschießobmann Günter Heinbockel von positiven Schießergebnissen auf verschiedenen Wettkampfebenen. Schützen wie Ulrike Junge, Dieter Müller, Heiner Steffens und Günter Heinbockel erzielten in ihren Klassen die besten Platzierungen. Insgesamt wurden elf erste Plätze, acht zweite Plätze und sechs dritte Plätze erzielt.

Impfmüdigkeit und Proteste

Mike Franetzki, der Obmann für Hundewesen, thematisierte die hohen Kosten für Impfungen von Jagdhunden und die damit verbundene Impfmüdigkeit. Er empfahl den Jägern, Versicherungen für ihre Jagdhunde abzuschließen. Die Jagdhunde im Hegering 2 seien gut ausgebildet und hätten durchweg gute Prüfergebnisse erzielt. Andreas Dyk von der Jägerschaft Land Hadeln/Cuxhaven sprach über die aktuellen Herausforderungen im Jagdwesen.

Ein zentrales Thema sind die Proteste von etwa 20.000 Jägern, die Ende Januar in Hannover gegen die geplanten Änderungen des Landesjagdgesetzes demonstrierten. Die Landesjägerschaft Niedersachsen hatte zu dieser Protestaktion unter dem Motto „Jetzt geht’s ums Ganze – Jagd sichern, Natur bewahren!“ aufgerufen. Zu den umstrittenen Novellierungen zählen unter anderem das Verbot der Jagdhundeausbildung am lebenden Wild, der Einsatz von Abzugeisen bei der Fangjagd und die Einschränkungen bei der Baujagd im Naturbau.

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne) erklärte, dass die Novelle des Landesjagdgesetzes auf den Weg gebracht wird. Dieses geplante Verbot „sorgt für Unmut bei Jägern“, wie Kreiszeitung Wochenblatt berichtete. Die Landesjägerschaft Niedersachsen kritisiert die massiven Einschränkungen der tierschutzgerechten Jagdausübung und kündigte Widerstand an.

Zusätzlich plant die Jägerschaft eine Protestdemonstration am 30. Januar vor dem Landtag in Hannover, unterstützten von den Kreisjägerschaften Harburg und Stade. Die Ministerin musste daraufhin einige Punkte der Gesetzes-Novelle zurücknehmen, um den Druck der Proteste zu mildern. Dies schließt eine teilweise Erlaubnis zur Ausbildung von Jagdhunden am lebenden Wild, insbesondere bei Schwarzwild, ein.