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In Ludwigshafen war eine Oldtimer-Autofahrerin in Schwierigkeiten, als sie aufgrund eines Defekts am Fahrersitz nicht aus ihrem Fahrzeug entkommen konnte. Der Fahrersitz ließ sich nicht mehr elektrisch verstellen und bewegte sich nur noch in Richtung Lenkrad. Auch die Rückenlehne des Sitzes war in ihrer Position blockiert, sodass die Fahrerin hinter dem Lenkrad eingeklemmt war und sich nicht selbst befreien konnte, wie die Nordsee-Zeitung berichtete.
Die Feuerwehrkräfte, die schnell zur Stelle waren, betreuten die Frau und hielten sie mit Decken warm. Um der Autofahrerin zu helfen, versuchten die Einsatzkräfte, mit verschiedenen Werkzeugen den Sitz und die Rückenlehne zurückzuschieben oder diese zu demontieren. Hauptziel war es, die Frau zu befreien, ohne dabei großen Schaden am wertvollen Oldtimer anzurichten. Trotz anfänglicher Bemühungen scheiterten alle Versuche, den Sitz zu bewegen oder zu demontieren.
Einsatz der hydraulischen Rettungsschere
Schließlich wurde eine hydraulische Rettungsschere eingesetzt, mit deren Hilfe die Rückenlehne bearbeitet werden konnte. Damit gelang es den Einsatzkräften, die Frau aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Glücklicherweise blieb die Autofahrerin unverletzt und wurde nach einer Untersuchung durch den Rettungsdienst sicher nach Hause entlassen.
Das Vorgehen bei solchen Rettungseinsätzen wird auch durch spezifische Techniken unterstützt. Um unkontrolliertes Zerspringen von Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) zu verhindern, wird dieses zu Beginn der Rettungsmaßnahmen entfernt. Hierfür kommen Federkörner zum Einsatz, die ESG durch einen starken Schlag in feine Splitter zerfallen lassen. Da die Frontscheiben in modernen Fahrzeugen meist aus Verbund-Sicherheitsglas (VSG) bestehen, diese jedoch nicht mit einem Federkörner zerstört werden können, wird alternativer Einsatz von Glassägen oder anderen speziellen Werkzeugen in Erwägung gezogen, wie auf der Webseite der Freiwilligen Feuerwehr Moringen beschrieben.