
In Delmenhorst findet am kommenden Sonntag eine Demonstration mit dem Titel „Bass gegen Hass“ statt, die sich gegen Rechtsextremismus und für ein buntes, freies Leben einsetzt. Organisiert wird die Veranstaltung von der Initiative „Ministerium für den guten Geschmack“, wobei Andreas Dittmann als Mitorganisator fungiert. Der Rathausplatz wird als Ort gewählt, um eine starke Botschaft für Toleranz und Vielfalt in der Gesellschaft zu senden.
Die geplanten Aktivitäten beinhalten Musik und Tanz, selbst bei kaltem Wetter. Transparente und Schilder werden dabei gerichtet sein gegen die Alternative für Deutschland (AfD) und deren Verbot. Dittmann kritisiert die undifferenzierte Darstellung von Migration und Kriminalität und ruft dazu auf, dass während des Wahlkampfs Parteien keine Plattform geboten werden solle. Ansprachen von Kulturschaffenden sind für den 16. Februar geplant, um auf die Gefahren des Erstarkens rechtsextremer Positionen aufmerksam zu machen. Dittmann betont, dass rechtsextreme Wählerstimmen in demokratischen Wahlen gewonnen werden, und schlägt einen Diskurs mit potenziellen Wählern solcher Parteien statt einer bloßen Verteufelung vor. Dies geschieht im Kontext der politischen Entwicklungen, die auch die jüngsten Ereignisse in anderen deutschen Städten widerspiegeln.
Proteste in anderen Städten gegen Zusammenarbeit von Union und AfD
In Deutschland haben zahlreiche Kundgebungen stattgefunden, die sich gegen die Zusammenarbeit von CDU und AfD wenden, insbesondere nach der Annahme eines CDU-Antrags für eine schärfere Migrationspolitik. Tausende Menschen demonstrierten in Städten wie Berlin, München und Freiburg, wobei die Polizei die Teilnehmerzahlen auf Zehntausende schätzte.
In Berlin versammelten sich tausende vor der CDU-Parteizentrale, wo die Polizei rund 6.000 Teilnehmer an der friedlichen Kundgebung zählte. In München protestierten nach Angaben der Veranstalter mindestens 10.000 Menschen unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer“. Auch in Freiburg waren über 10.000 Personen präsent, die gegen die Union demonstrierten, während in Hannover etwa 7.000 Menschen an einer ähnlichen Veranstaltung teilnahmen. Die Demonstrationen verliefen weitgehend ohne Zwischenfälle, und es sind weitere Proteste in mehreren Städten geplant.
Somit zeigt sich, dass die Frustration über die aktuelle Migrationspolitik und die Zusammenarbeit mit der AfD eine breite Bürgerbewegung ausgelöst hat, die sich in den kommenden Tagen und Wochen wohl weiter verstärken könnte, und der Delmenhorster Protest am Sonntag ist ein Teil dieser Bewegung.
Für weitere Informationen zu den Delmenhorster Aktivitäten, können Sie den Weser-Kurier besuchen. Zusätzliche Berichte über die bundesweiten Proteste können Sie auf Tagesschau nachlesen.