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Im Osnabrücker Lokviertel wurden aufgrund von Blindgängern mehrere Evakuierungsmaßnahmen angekündigt. Am 13. Februar 2025 gab der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) aus Hannover bekannt, dass es insgesamt neun Verdachtspunkte für Blindgänger im Gebiet gibt. Zukünftige Einsätze sollen jedoch nur vier Verdachtspunkte pro Räumung adressieren, was zwangsläufig zu wiederholten Evakuierungen führen wird.
Die nächste Räumungsaktion ist für den 16. Februar geplant, bei der mehr als 11.800 Anwohner evakuiert werden müssen. Thomas Globig, der Leiter des KBD, erklärte, dass aus Sicherheitsgründen nicht mehr als vier Verdachtspunkte pro Tag geräumt werden können. Im November 2024 dauerte eine vergleichbare Einsätze 16 Stunden, was viele Anwohner als störend empfanden. Stadtsprecher Simon Vonstein bestätigte, dass in den kommenden Monaten mit weiteren Evakuierungen im Lokviertel gerechnet wird.
Zusätzliche Entschärfungsmaßnahmen im November
Wie informiert.osnabrueck.de berichtet, wurden am 17. November 2024 bei einer Bombenentschärfung insgesamt sieben Bomben unschädlich gemacht, ein Rekord für die Stadt Osnabrück. Während dieser Maßnahme wurden mehrere Blindgänger gefunden, darunter Bomben mit einem Gewicht von 100, 500 und 1.000 Pfund sowie eine zerschellte Bombe.
Von den sieben gefundenen Bomben konnten vier Blindgänger entschärft werden, während zwei nicht entschärft werden konnten und gesprengt werden mussten. Die Maßnahmen fanden im Lokviertel statt, und es wurde ein Evakuierungsradius von einem Kilometer eingerichtet. Die Evakuierung begann um 7 Uhr und betraf 14.000 Menschen aus 8.650 Haushalten. Bei den evakuierten Einrichtungen waren unter anderem das Marienhospital und das Christliche Kinderhospital betroffen. Über 1.000 Helfer waren im Einsatz, um die Maßnahmen durchzuführen.