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FDP im freien Fall: Verlust der Bundestagsvertretung schockt Celle!

Die FDP hat bei der Wahl am Sonntagabend den Einzug in den Deutschen Bundestag verpasst. Dies bestätigte eine Wahlparty der FDP im Thaers Wirtshaus in Celle, wo Jörg Bode, der Celler FDP-Kreisvorsitzende, von einem neuen Mitglied berichtete, das der Partei beigetreten ist. Bundesweit erzielte die FDP lediglich 4,3 Prozent der Stimmen, was einem Minus von 7,1 Prozentpunkten im Vergleich zu den vorherigen Wahlen entspricht.

In Niedersachsen erreichte die FDP 4,1 Prozent, nach einem Ergebnis von 10,5 Prozent bei der Bundestagswahl 2021. Im Wahlkreis Celle-Uelzen fiel das Resultat ebenfalls auf 4,3 Prozent, was einen Rückgang von 7,2 Prozent im Vergleich zur Wahl 2021 darstellt. Bode äußerte, dass die FDP zum ersten Mal nicht im niedersächsischen Landtag und im Bundestag vertreten sei. Er betonte die Herausforderung, in der politischen Debatte nicht wahrgenommen zu werden.

Reaktionen der FDP-Vertreter

Walter-Christoph Buhr, der stellvertretende Kreisvorsitzende, bekundete sein Bedauern über den Verlust einer Stimme im Wahlkreis und sieht eine gute Chance für Anja Schulz, die möglicherweise in den Bundestag eingezogen wäre, wenn die FDP erfolgreich gewesen wäre. Er thematisierte die Notwendigkeit, zentrale Themen zu erklären, insbesondere den „zu späten Ausstieg aus der Ampel“ und die „Freitagsabstimmung“ mit der AfD.

Buhr unterstrich, dass die Themen der FDP die richtigen seien und dass es wichtig sei, weiterhin dafür zu kämpfen. Zudem hofft er auf eine zügige Regierungsbildung und darauf, dass der Abgeordnete des Wahlkreises das Thema der „unterfinanzierten Kommunen“ nach Berlin trägt. Der Celler FDP-Kreisverband betonte seine Verwurzelung auf kommunaler Ebene und den Dialog mit den Bürgern.

Bode zeigte sich optimistisch, dass der Bundestrend keinen Einfluss auf die bevorstehenden Kommunalwahlen haben wird. Der Kreisverband Celle stellt sich gut auf, mit einer starken Jugendorganisation und stabilen Mitgliederzahlen.

Diese Wahlergebnisse spiegeln den wechselhaften Verlauf wider, den die FDP in den letzten Jahren auf europa-, Landes- und kommunaler Ebene durchlebt hat. Historisch war die Partei bis 2013 in der Lage, die Fünfprozenthürde zu überspringen, kämpfte jedoch in Phasen der parlamentarischen Abstinenz.

Die Wählerschaft der FDP, die stark von Selbstständigen und Freiberuflern geprägt ist, zeigt eine besondere Neigung zur Partei, wie [bpb.de](https://www.bpb.de/themen/parteien/parteien-in-deutschland/fdp/273480/wahlergebnisse-und-waehlerschaft-der-fdp/) berichtet. Der Zuwachs der FDP bei den Erstimmen betrug bei der letzten Wahl 1,7 Prozent und die Partei war in den jüngsten Altersgruppen am stärksten vertreten.