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Die CDU-Fraktion im jeverschen Stadtrat hat einen Antrag zur Veräußertung des Johann-Rasenack-Freibads an einen privaten Investor eingebracht. Der Antrag wird am Montag, den 3. Februar, im Finanzausschuss des Rathauses beraten, beginnend um 16 Uhr. Dieser Vorschlag wird seit 14 Tagen in der Stadt Jever diskutiert und sieht vor, das Freibad für einen symbolischen Preis von einem Euro zu verkaufen oder zu verpachten.
Die Initiative zur Veräußertung des Freibads verfolgt das Ziel, den städtischen Haushalt durch den Wegfall der Betriebskosten zu entlasten. Die CDU betont in ihrem Antrag die steigenden Kosten für Kitas, die Betreuung von Geflüchteten, das Bürgergeld sowie EU-Vorgaben. Zudem steht eine geplante Erhöhung der Kreisumlage um 600.000 Euro für Jever an. Angesichts steigender Personalkosten und kostspieliger Prestigeprojekte wird die finanzielle Situation der Stadt kritisch betrachtet.
Details zum Antrag und zu den Finanzierungsperspektiven
Freiwillige Leistungen der Stadt, wie Theater, Bücherei, Schlossmuseum und das Freibad, summieren sich auf insgesamt 2,93 Millionen Euro. Diese Ausgaben liegen über dem von Niedersachsen vorgegebenen Anteil für defizitäre Haushalte, was möglicherweise zu Krediten führen könnte. Daher erfordert die Situation eine Prüfung aller freiwilligen Ausgaben. Der Sanierungsbedarf des Freibads beträgt aktuell rund 2,6 Millionen Euro. Die CDU ist der Ansicht, dass ein privater Betreiber in der Lage wäre, das Freibad wirtschaftlich zu führen. Sollte die Stadt das Freibad behalten, könnte der Zuschussbedarf von 220.000 Euro auf insgesamt 350.000 Euro ansteigen.
Im Antrag wird zudem gefordert, die konkreten Pläne des Investors sowie deren Auswirkungen auf die Bürger und die Kassenlage der Stadt zu prüfen. Es wird angedeutet, dass der Förderverein weiterhin soziale Angebote unterstützen könnte, während der Betreiber das Freibad attraktiver gestalten würde.
Zusätzlich plant die CDU-Fraktion die Bereitstellung benachbarter Flächen für einen neuen Wohnmobilstellplatz mit Zugang zum Freibadgelände. Dies soll zur finanziellen Entlastung der Stadt dienen und langfristig Perspektiven für die Freibadanlage schaffen, während auch der Tourismus gefördert werden könnte. Die konkrete Klärung der Pläne des Investors und deren Auswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Jever stehen allerdings noch aus, wie Radio Jade berichtete.
Diese Entwicklungen können erhebliche Auswirkungen auf das Freizeitangebot in Jever haben und sind daher mit großem Interesse zu verfolgen. Interessierte Bürger sind eingeladen, die Sitzung des Finanzausschusses zu besuchen und sich über die weiteren Schritte zu informieren.