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In der Gemeinde Sandelermöns sorgt die neue Grundsteuer für erheblichen Unmut unter den Hausbesitzern. Berichten zufolge haben einige Eigentümer Erhöhungen der Grundsteuer um das Siebenfache in ihren neuen Bescheiden erhalten, die am vergangenen Wochenende von der Stadt Jever zugestellt wurden. Diese Entwicklungen führten dazu, dass der Dorfbürgerverein Sandelermöns zu einer öffentlichen Bürgerversammlung einlädt, um die Sorgen der Bürger zu erörtern. Die Versammlung findet am Donnerstag, dem 30. Januar, statt und ist eine Reaktion auf die Unzufriedenheit mit den neuen Grundsteuerbescheiden, die von vielen Empfängern als böse Überraschung empfunden wurden. Gespräche über die Thematik werden auch in WhatsApp-Gruppen intensiv geführt.
Die neue Grundsteuer wird ab 2025 fällig, wobei sie offiziell bereits am 1. Januar in Kraft trat, wie die Tagesschau berichtet. Die Unsicherheiten für Eigentümer ergeben sich daraus, dass viele Kommunen die Bescheide erst im neuen Jahr versenden. Der Verband Haus & Grund geht davon aus, dass die meisten Bescheide im ersten Quartal 2025 vorliegen werden. Verzögerungen sind auf späte Änderungen bei den Berechnungsmethoden in einigen Bundesländern zurückzuführen. Kritische Stimmen betonen, dass viele Eigentümer nicht rechtzeitig informiert wurden und dadurch möglicherweise mit unerwartet hohen Rechnungen konfrontiert sind.
Informationen für Eigentümer
Hausbesitzer, die mit verspäteten Bescheiden oder hohen Grundsteuern rechnen, sollten in Erwägung ziehen, bei ihrer Gemeinde eine Ratenzahlung zu beantragen. Z derzeit haben etwa zwei Drittel der Hausbesitzer in Deutschland noch keinen Grundsteuerbescheid erhalten. Die Höhe der Grundsteuer variiert stark je nach Kommune; während einige Eigentümer weniger zahlen, können andere erheblich mehr leisten. Die neuen Hebesätze, die für das Jahr 2025 gelten werden, sind noch nicht überall festgelegt. Städte und Gemeinden haben bis zum 30. Juni 2025 Zeit, diese Hebesätze festzulegen.
Eigentümer sollten zudem beachten, dass die Grundsteuer rückwirkend für das Jahr 2025 festgesetzt wird und in der Regel auf vier Zahlungstermine pro Jahr aufgeteilt wird. In Hamburg wird die Grundsteuer künftig in zwei Raten fällig. Es wird empfohlen, alte Daueraufträge auszusetzen, bis der offizielle Bescheid für 2025 vorliegt. Darüber hinaus ist es ratsam, die Angaben im Grundsteuerbescheid sorgfältig mit den Grundsteuer-Wertbescheiden zu vergleichen, um mögliche Fehler frühzeitig zu erkennen.