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Eine 28-jährige Frau aus dem Landkreis Northeim hat sich am Wochenende in einem Wald bei Zorge (Landkreis Göttingen) verlaufen. Die Feuerwehr aus Barbis wurde zur Rettung der Wanderin mit einer Drohne alarmiert, nachdem die Frau am Samstagabend gegen 18:30 Uhr die Leitstelle in Göttingen mit ihrem Mobiltelefon kontaktierte. Aufgrund schlechter Netzabdeckung war ein Telefongespräch nicht möglich, weshalb der Kontakt per SMS hergestellt wurde.
Die Einsatzkräfte, zu denen die Freiwillige Feuerwehr Barbis, das Rote Kreuz, der Arbeiter-Samariter-Bund und die Polizei gehörten, wurden umgehend zur Suche hinzugezogen. Dank der Drohne mit Wärmebildkamera konnte die Frau in einem abgelegenen, steilen Waldstück lokalisiert werden. Die Wanderin machte auf sich aufmerksam, indem sie das Licht ihres Handys benutzte. Die Rettung erfolgte schnell, und obwohl die Frau leicht unterkühlt war, blieb sie unverletzt und wohlauf. Der gesamte Einsatz dauerte zweieinhalb Stunden, während am Samstagabend Temperaturen um minus 2 Grad herrschten.
Drohnen in Rettungseinsätzen
Der Einsatz von Drohnen hat sich in den letzten Jahren zunehmend durchgesetzt, insbesondere in Bergrettungseinsätzen. Laut einem Bericht von bergundsteigen.com werden Drohnen in den Alpen häufig verwendet, um Einsatzkräfte zu unterstützen und Gefahrenstellen zu erkennen. Diese Drohnen sind mit hochauflösenden Kameras und Wärmebildtechnik ausgestattet, was ihre Effizienz in nächtlichen Suchaktionen steigert. Professionelle Einsatzdrohnen kosten etwa 22.000 Euro pro Einheit und werden vom Österreichischen Alpenverein bezuschusst.
In der Europäischen Union ist seit dem 1. Januar 2021 eine Drohnenverordnung in Kraft, die unter anderem das Fliegen mit Drohnen regelt. Drohnen werden in fünf Risikoklassen eingeteilt und unterliegen bestimmten Vorschriften hinsichtlich Registrierung und Versicherung. Diese Regelungen kommen auch bei Rettungseinsätzen zum Tragen und gewährleisten eine effektive und sichere Nutzung von Drohnen im Einsatz.