Grafschaft BentheimMünster

Skaten statt Ritalin: Ein neuer Weg für Kinder mit ADHS!

Am 10. Januar 2025 wird Titus Dittmann, der selbst von ADHS betroffen ist, in Nordhorn über das Projekt „Skaten statt Ritalin“ berichten und aus seinem Buch „Brett für die Welt“ lesen. Dittmann ist überzeugt, dass Skaten positive Auswirkungen auf Kinder mit ADHS-Symptomen hat. Das Projekt, das von der Universität Münster wissenschaftlich begleitet wird, wurde ins Leben gerufen, um Kindern spielerisch die Freude am Skateboarden und an sportlicher Aktivität näherzubringen. Die Initiative zielt darauf ab, Frustrationstoleranz und Aufmerksamkeitsspanne zu erhöhen sowie das Selbstwertgefühl der Kinder zu stärken.

Eine umfassende Studie untersuchte die Auswirkungen eines viermonatigen Skateboard-Workshops auf Motorik, Kognition und Symptomatik bei Kindern mit ADHS. Die Ergebnisse zeigten, dass selbst Kinder ohne Vorerfahrung im Skateboarden schnell Gefallen an diesem Sport fanden. Nachgespräche mit Teilnehmenden und deren Eltern bestätigten, dass die Kombination aus sportlicher Herausforderung und einem zwanglosen Element das Skateboarden besonders für Kinder mit ADHS geeignet macht.

Veranstaltung und Programmdetails

Die Veranstaltung am 10. Januar richtet sich an betroffene Kinder, Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte und wird von Hermine Lichtenborg und Maike Abend von der AD(H)S-Gesprächsgruppe Emlichheim initiiert. Der Eintrittspreis beträgt 2 Euro pro Person, während Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre kostenlos teilnehmen können. Karten sind online unter www.alteweberei.de und an der Abendkasse erhältlich. Nach dem Vortrag wird ein Indoor-Skaten in der Alten Weberei stattfinden, bei dem auch die amtierende Europameisterin im Poetry Slam, Theresa Sperling, auftritt.

Zusätzlich zu den aktuellen Entwicklungen wurde das Konzept „Skaten statt Ritalin“ bereits 2018 neu aufgesetzt und umfasst nun eine mehrmonatige Workshop-Reihe in Kooperation mit der Westfälischen Wilhelmsuniversität Münster sowie dem Institut für Sportwissenschaft. Verantwortlich für die Organisation der Workshops ist skate-aid. Die Workshops bieten Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten eine alternative Therapieoption, die ihre Konzentration, Frustrationstoleranz und Freude an Bewegung fördern soll, wie [skate-aid.org](https://www.skate-aid.org/projekte/europa/deutschland-skatenstattritalin/) berichtet.

Die wissenschaftliche Auswertung der Skateboard-Intervention zeigte signifikante Verbesserungen in Kognition und Symptomatik bei Kindern mit ADHS, einschließlich einer besseren Aufmerksamkeits- und Konzentrationsleistung sowie verringerter Symptome von Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivität. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass das Skateboarden positive Auswirkungen auf die Balance hat und die intrinsische Motivation der Kinder fördert.