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In Niedersachsen haben sich neue Regelungen zur Düngung bei kalten Temperaturen als umweltfreundliche Maßnahme etabliert. Laut einem Bericht von agrarheute.com führt die Düngung bei diesen Temperaturen zu geringeren Emissionen. Kältere Temperaturen senken die Verflüchtigung von Flüssigkeit zu Gas, was in der Folge eine geringere Geruchsbelästigung und weniger schädliche Klimagase zur Folge hat.
Darüber hinaus bleibt der Boden bei diesen Bedingungen in der Lage, Nährstoffe optimal aufnehmen. Voraussetzung für die Düngung ist allerdings, dass keine dichte Eisschicht oder geschlossene Schneedecke vorhanden ist. Die Wetterbedingungen müssen zudem leichte Plusgrade tagsüber ermöglichen, um ein oberflächliches Austauen des Bodens zu gewährleisten. Lars Kaper, ein aufmerksamer Beobachter der landwirtschaftlichen Praxis in Varel, betont, dass der dortige Landwirt gute Absichten verfolgte, als er die Düngung vornahm.
Maßnahmen zur Luftreinhaltung in der Landwirtschaft
Zusätzlich zu den spezifischen Praktiken in Niedersachsen wird auch auf bundesweite Bestimmungen hingewiesen, die für die Luftreinhaltung in der Landwirtschaft von Bedeutung sind. So berichtete bafu.admin.ch, dass Ammoniakemissionen, die überwiegend aus Gülle stammen, eine bedeutende Belastung für die Umwelt darstellen und den Stickstoffverlust in der Landwirtschaft fördern.
Zur Reduzierung dieser Emissionen sind neue Bestimmungen in Kraft getreten. Ab dem 1. Januar 2022 müssen Güllelager abgedeckt werden, und ab dem 1. Januar 2024 gelten Anforderungen an eine emissionsmindernde Ausbringung der Gülle. Emissionsmindernde Verfahren, die vorgeschrieben sind, umfassen unter anderem bandförmige Ausbringung mit Schleppschlauch- oder Schleppschuhverteilern sowie Schlitzdrillverfahren. Die Einführung geeigneter Abdeckungsverfahren für Güllelagerräume sieht dauerhafte Lösungen wie feste Konstruktionen oder Schwimmfolien vor, um die Umweltbelastungen durch Ammoniak zu verringern.