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Tarifverhandlungen der Maler: Frust und Forderungen in Wolfsburg!

Die Tarifverhandlungen für die Maler- und Lackiererbranche in Wolfsburg sind ins Stocken geraten. Wie die WAZ berichtete, fordert die Gewerkschaft IG Bau Nord-Ost-Niedersachsen eine Lohnerhöhung von 8%, was einer Steigerung von 1,50 Euro pro Stunde entspricht. Die Arbeitgeber hingegen bieten lediglich eine Lohnerhöhung von 2%, was 37 Cent pro Stunde ausmacht. Rund 190 Beschäftigte in 19 Betrieben sind von den Verhandlungen betroffen.

In der dritten Verhandlungsrunde wurde der Verhandlungsprozess abgebrochen und es folgt nun eine Schlichtung. Die Gewerkschaft kritisiert die Arbeitgeber für ihre „skurrilen“ Gründe zur Rechtfertigung der Lohnbremse, zu denen geopolitische und wirtschaftliche Faktoren zählen. Die Unzufriedenheit unter den Beschäftigten wird besonders deutlich, da viele Unternehmen gut ausgelastet sind. Die IG Bau warnt zudem vor einem drohenden Fachkräftemangel und dem Fehlen von Nachwuchs, falls die Löhne nicht angepasst werden.

Aktueller Stand der Tarifverhandlungen

Deutsche Handwerks Zeitung berichtet, fordert die IG BAU eine Anhebung des Bundes-Eckentgelts um 8% auf 20,37 Euro. Arbeitgeber haben ein Angebot von 19,17 Euro (1,6% mehr) und eine einmalige Inflationsausgleichsprämie von 300 Euro unterbreitet. In der dritten Verhandlungsrunde boten die Arbeitgeber eine Erhöhung auf 19,24 Euro, was jedoch als unzureichend angesehen wurde, sodass die IG BAU die Verhandlungen abbrechen musste.

Die Arbeitgeber warnen, dass der Druck auf einen Abschluss steigt, um nicht ohne Tarifvertrag dazustehen. Sie kritisieren die IG BAU für eine unzureichende Berücksichtigung der aktuellen wirtschaftlichen Situation der Betriebe. Im Gegenzug verweist die Gewerkschaft darauf, dass die Arbeitgeber weltpolitische Krisen als Argumente anführen. Der bestehende Tarifvertrag sieht für den Westen einen Ecklohn von 18,87 Euro und für den Osten sowie Berlin 18,44 Euro vor. Die Kündigung des bisherigen Tarifvertrags erfolgte fristgerecht am 30. September 2024.