Hameln-Pyrmont

Streik in Hameln: IG Metall fordert höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen!

In Hameln haben die Mitarbeiter von „Das Teppichwerk“ am 5. März gestreikt, um auf die unzureichenden Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und der deutschen Textilindustrie aufmerksam zu machen. Der Streik ist Teil von Warnstreiks, die von der IG Metall ab dem 1. März organisiert wurden. Die Unzufriedenheit der Arbeitnehmer ist groß, da die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde lediglich eine zweistufige Tariferhöhung mit einer Laufzeit von 28 Monaten angeboten haben. Diese Angebote sehen Erhöhungen von 1,3 Prozent und 1,7 Prozent vor.

Die IG Metall hingegen fordert eine Gehaltserhöhung von 6,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine Erhöhung der Monatsgehälter um mindestens 200 Euro. Besonders die unteren Lohngruppen sollen von den Forderungen profitieren. Sabine Glawe, politische Sekretärin der IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim, kritisierte die Arbeitgeberangebote als unzureichend und bemängelte das Fehlen eines Angebots zur Altersteilzeit. Laut den Arbeitgebern, unter Leitung von Markus Simon, stehen viele Unternehmen der Textilbranche unter wirtschaftlichem Druck und kämpfen um ihre Existenz. Die nächsten Verhandlungen sind für den 12. März angesetzt, und die IG Metall plant, weiterhin Druck auszuüben.

Entwicklung der Tarifverhandlungen

Wie die IG Metall berichtet, wurde das Arbeitgeberangebot, das eine Lohnerhöhung von 1,3 Prozent ab Ende 2023 und von 1,7 Prozent ab 2024 vorsieht, als unzureichend bewertet. Die IG Metall äußert Entsetzen über die finanziellen und gesundheitlichen Belastungen, die die Beschäftigten dadurch erfahren müssen. Außerdem wird die Forderung nach Altersteilzeit betont, um insbesondere die unteren Entgeltgruppen zu entlasten. Wirtschaftsinstitute rechnen für 2025 und 2026 mit einer Inflationsrate von 2 Prozent. Trotz vorheriger Lohnerhöhungen liegen die Reallöhne der Beschäftigten weiterhin unter dem Niveau von 2010, was die Verhandlungen weiter anheizt.

Am Verhandlungstag in Ostbevern (NRW) am 12. März 2025 plant die IG Metall zudem Warnstreiks, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen und die Forderungen der Beschäftigten durchzusetzen. Der Streik in Hameln sowie die Demonstrationen mit rund 300 Beschäftigten aus verschiedenen Unternehmen, darunter TWE Dierdorf, Audi und Airbus, zeigen die Solidarität der Arbeiter im Kampf um bessere Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne. Für die IG Metall bleibt die Situation angespannt, da einige Unternehmen bereits Kurzarbeit angekündigt haben und andere über Erfolgsbeteiligungen diskutieren.