Heidekreis

Böller-Attacke auf Tierfriedhof: Tierschutz fordert sofortige Maßnahmen!

In der Silvesternacht kam es auf dem Tierfriedhof in Hodenhagen zu einem Vorfall, der nicht nur die Tiere vor Ort, sondern auch die Mitarbeiter des benachbarten Tierheims in Aufruhr versetzte. Laut einem Bericht von Kreiszeitung wurden die dort beigesetzten Tiere durch laute Silvesterknaller verängstigt. Mitarbeiter wie Viola Braeske äußerten sich entsetzt über das Geschehen und erwähnten, dass am Silvestertag sogar ehrenamtliche Kräfte ins Tierheim kamen, um die Hunde und Katzen zu beruhigen.

Die knallenden Feuerwerkskörper hatten schwere Auswirkungen auf die Tiere im Tierheim: Einige Hunde koteten sich ein, während die Katzen sich nicht ins Außengehege trauten. Ein Vorfall am 6. Januar, bei dem eine Mitarbeiterin beobachtete, wie jemand Weihnachtsdekoration von einem Grab ins Auto lud, geschah nur eine halbe Stunde vor einem erneuten Knall, der die Tiere wieder erschreckte. Eine Kollegin mit der ängstlichen Hündin Peggy konnte den Verursacher des Lärms identifizieren und merkte sich das Nummernschild.

Reaktionen und Maßnahmen der Mitarbeiter

Die Mitarbeiter waren sichtlich schockiert, als 15 Hunde im Tierheim zu bellen begannen und sich nicht beruhigen ließen. Viola Braeske appellierte an die Besucher des Friedhofs, die Totenruhe zu respektieren. Unklar bleibt, ob das Feuerwerk aus Trauer oder aus Mutwillen gezündet wurde. Um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden, haben die Mitarbeiter des Tierheims beschlossen, den Friedhof künftig genauer zu beobachten.

Darüber hinaus bietet der Tierfriedhof einen letzten Ruheplatz für Haustiere, wobei Beerdigungen nur noch als Urnenbestattung möglich sind. Die Feuerwehr unterstützt die Trauerbewältigung und steht den Angehörigen beim Abschied zur Seite. Zudem suchen die Mischlingshündin Peggy, die etwa drei Jahre alt ist, und die Schäferhundseniorin Martha, die rund zehn Jahre alt ist, ein Zuhause. Peggy fühlt sich in der Gesellschaft ihrer hündischen Mitbewohner Martha und Bingo sicher, während Bingo bereits reserviert ist.

Ein weiterer Bericht von tierschutz-berlin.de führt die negativen Auswirkungen der Silvesterknaller auch auf andere Haustiere aus. Rund um den Jahreswechsel wurden in Berlin mehrere verängstigte Hunde ins Tierheim gebracht. Eine Husky-Hündin wurde am 31. Dezember in Charlottenburg eingefangen. Auch ein grau getigerter Kater fand Zuflucht in einem Treppenhaus, während am 1. Januar fünf weitere Hunde, darunter eine Zwergpinscher-Hündin, aufgenommen wurden. Claudia Hämmerling, die stellvertretende Vorsitzende des Tierschutzvereins für Berlin, äußerte, dass viele wildlebende Städtiere durch die Böllerei sterben und fordert ein umfassendes Böllerverbot.