
Im Landkreis Heidekreis führte die Polizei kürzlich gezielte Kontrollen von Motorrädern durch, um die Sensibilisierung der Fahrerinnen und Fahrer zu fördern. Laut einem Bericht von NDR, fanden die Kontrollen sowohl in Amt Neuhaus als auch in Bleckede statt. Der Anlass für diese Aktionen waren wiederholte Beschwerden über Motorradlärm in der Region.
Die Polizei nutzte die Gelegenheit, um Gespräche sowohl mit jungen Fahranfängern als auch mit erfahrenen Rentnern zu führen. In den Wochen vor den Kontrollen hatten mehrere Motorradunfälle mit Verletzten für Besorgnis gesorgt. Polizeioberkommissar Mario Schild wies darauf hin, dass das Unfall- und Verletzungsrisiko auf Motorrädern viermal höher sei als im Auto. Bei den Kontrollen wurden rund 50 Motorräder überprüft, wobei 17 Ordnungswidrigkeiten festgestellt wurden. In 12 Fällen wurden Mängel an den Motorrädern entdeckt, während die Fahrer die Lärmproblematik verständnisvoll zur Kenntnis nahmen.
Statistik zu Motorradunfällen
Ein umfassender Blick auf die Motorradunfallstatistik zeigt die Risiken, denen Motorradfahrer ausgesetzt sind. Wie Motorrad Online berichtete, verunglückten im Jahr 2019 insgesamt 28.426 Motorradfahrer auf deutschen Straßen, während 542 von ihnen dabei starben. Das Risiko, als Motorradfahrer getötet zu werden, ist mehr als viermal so hoch wie das für Autofahrer. Betrachtet man die Unfallzahlen, zeigt sich, dass 31 % der verunglückten und 27,4 % der getöteten Motorradfahrer bei Alleinunfällen beteiligt waren.
Über die Jahre hinweg gab es einen Rückgang bei den verunglückten Motorradfahrern von 11,1 % im Vergleich zu 2018. Dennoch ist die Unfallstatistik alarmierend: Während 6 verunglückte Motorradfahrer pro 1.000 zugelassene Krafträder verzeichnet wurden, waren es nur 5 verunglückte Pkw-Insassen pro 1.000 Pkw. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit von Sensibilisierungsaktionen wie die der Polizei im Heidekreis.