
Ein Vortrag mit dem Titel „Alte Bücher neu entdecken“ findet am Freitag, den 30. Mai 2025, von 15:30 bis 17:00 Uhr im Schloss Bevern statt. Die Veranstaltung wird vom Kulturressort und Heimat- und Geschichtsverein für Landkreis und Stadt Holzminden e.V. organisiert und bietet den Teilnehmern Einblicke in historische Bibliotheken. Die Referenten Werner Wellmann und Jette Piper werden die Bibliothek des ehemaligen Ritterguts der Familie von Campe in Deensen sowie die ältere Schulbibliothek des Campe-Gymnasiums in Holzminden vorstellen.
Im Blauen Saal des Schlosses Bevern wird die Gutsbibliothek präsentiert, die wertvolle Bestände umfasst. Hierzu zählen der älteste Druck aus dem Jahr 1534, eine handgeschriebene Darstellung der Dorfschaft Deensen aus dem 18. Jahrhundert sowie vier Faksimiles mittelalterlicher Handschriften, darunter das „Evangeliar Heinrichs des Löwen“ aus etwa 1188. Im Grünen Kabinett wird der älteste Druck der Schulbibliothek, der aus dem Jahr 1532 stammt, ausgestellt. Diese Schulbibliothek wurde 1569 im Kloster Amelungsborn als Lateinschule gegründet und bietet ebenfalls wertvolle historische Bücher.
Besichtigung und Anmeldung
Die Teilnahme an dem Vortrag ist kostenlos, jedoch ist eine Voranmeldung erforderlich. Interessierte können sich telefonisch unter 0 55 31 / 707-140 oder -148 oder per E-Mail an kultur@landkreis-holzminden.de anmelden. Die Plätze sind begrenzt.
Laut den Informationen, die der Heimat- und Geschichtsverein für Landkreis und Stadt Holzminden e.V. bereitstellt, verwaltet der Verein die beiden historischen Bibliotheken im Weserrenaissance Schloss Bevern. Dazu gehören die Bibliothek des vormaligen Ritterguts Deensen und die älteren Bestände der Schulbibliothek des Campe-Gymnasiums in Holzminden. Die Betreuung und Verwaltung erfolgt ehrenamtlich durch Vereinsmitglieder, und beide Sammlungen sind in digitalen Katalogen erfasst. Obwohl die Bestände nicht online darstellbar sind, dient die Sammlung der Bewahrung und Kommunikation der kulturellen Vergangenheit des Landkreises.
Zu den bedeutenden Werken der Gutsbibliothek zählen etwa 1.400 Einzelbände aus verschiedenen Epochen, darunter Werke, die auf die Gerichtshoheit der Lehnsherren von Campe hinweisen. Der früheste Druck dieser Sammlung stammt aus dem Jahr 1531/1532. Des Weiteren umfasst die Schulbibliothek etwa 2.200 Einzelbände und reflektiert sowohl die Schulgeschichte als auch die Geschichte von Lehrern und Schülern. Die Bücher der historischen Bibliotheken können nicht ausgeliehen werden, stehen jedoch während der Anwesenheit der Betreuer zur Einsicht bereit. Der Besuch der Bibliotheken ist montags von 17 bis 19 Uhr möglich, auch nach Verabredung.
Die Faksimiles werden regelmäßig bei Schlossführungen vorgestellt. Beiträge zu besonderen Büchern der historischen Bibliotheken werden von den Referenten Werner Wellmann und Jette Piper veröffentlicht.