
Im Landkreis Uelzen wurde ein neues Präventionsprogramm zur Förderung der seelischen Gesundheit von heranwachsenden Jugendlichen initiiert. Der Sozialpsychiatrische Dienst Uelzen hat im Oktober 2024 das Programm „Verrückt? Na, und!“ gestartet, das auf die Aufklärung von Schülerinnen und Schülern über psychische Gesundheit und regionale Hilfsangebote abzielt. Die Finanzierung des Programms erfolgt durch die Stiftung „Die Brücke Uelzen“ sowie die „AOK Niedersachsen“. Das Programm hat bereits erfolgreich an verschiedenen Schulen im Landkreis Fuß gefasst.
Eine wichtige Funktion innerhalb des Programms spielt die digitale Informations-Seite „AntiDelulu Guide“, die von der „Gesundheitsregion Landkreis Uelzen“ entwickelt wurde. Diese Plattform ermöglicht es jungen Menschen, schnell Unterstützung bei Themen wie Sucht, Mobbing, familiären Konflikten oder zwischenmenschlichen Beziehungen zu finden. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen, rechtzeitig die geeignete Hilfe zu erhalten und sich in ihrer emotionalen Lage besser zurechtzufinden.
Ziele und Inhalte des Programms
„Verrückt? Na, und!“ wird als Schultag durchgeführt, der Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften hilft, Krisen zu meistern und die seelische Gesundheit zu stärken. Wie die [Landkreis Uelzen](https://www.landkreis-uelzen.de/home/soziales-familie-und-gesundheit/gesundheit/gesundheitsregion/projekte_ghr_uelzen/tabid-1346.aspx) berichtete, wurde das Programm 2001 vom Verein „Irrsinnig Menschlich e. V.“ ins Leben gerufen und ist derzeit an rund 100 Standorten in 11 Bundesländern aktiv. In Niedersachsen wird es von der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. koordiniert.
Die Schultage, die sich an Schüler*innen ab der 8. Klasse der Sekundarstufe I/II richten, dauern etwa sechs Stunden. Zentrale Themen sind unter anderem Warnsignale seelischer Krisen, jugendtypische Bewältigungsstrategien sowie Möglichkeiten zur Stärkung der seelischen Gesundheit. In einem Tandem aus fachlichen und persönlichen Expert*innen wird das Programm durchgeführt, mit dem Ziel, psychische Krisen klassenweise anzusprechen und Hilfe zu fördern. Auch die Bekanntmachung regionaler Anlaufstellen für psychische Gesundheit spielt eine essentielle Rolle, um Hemmschwellen abzubauen und den Zugang zu Hilfsangeboten zu erleichtern.
Das Angebot wird durch zahlreiche Kooperationspartner unterstützt, darunter die Helios Klinik Uelzen, die Psychiatrische Klinik Uelzen gGmbH sowie Selbsthilfegruppen, und wird über den Sozialpsychiatrischen Dienst Uelzen in den Schulen durchgeführt. Anmeldungen sind direkt an den Sozialpsychiatrischen Dienst, Brauerstraße 12, 29525 Uelzen, zu richten. Weitere Informationen sind auf der Webseite des Landkreises Uelzen abrufbar.